Beschäftigungswachstum auch im 1. Quartal 2024
Von: mm/f24.ch
Die Unternehmen in der Schweiz (ohne die Landwirtschaft) wiesen im 1. Quartal 2024 insgesamt 5,484 Millionen Beschäftigte aus. Dies entspricht einer Zunahme von 1,8% (+95’000 Stellen) innert Jahresfrist. Dabei wuchs die Beschäftigung im tertiären Sektor (Dienstleistungen) im Jahresvergleich um starke 2% (+86’700 Stellen), während der Anstieg im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) mit 0,7% (+8’300 Stellen) geringer ausfiel. Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Auf Vollzeitstellen (Vollzeitäquivalente VZÄ) gerechnet, erreichte das Beschäftigungsvolumen 4,267 Millionen Stellen (+1,4% gegenüber dem Vorjahresquartal). Das sind 60’700 Vollzeitäquivalente mehr als vor einem Jahr. Von diesem Anstieg profitierten sowohl der sekundäre Sektor (+7’000 VZÄ; +0,7%) als auch der tertiäre Sektor (+53’700 VZÄ; +1,7%).
Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vorquartal stieg der Personalbestand in den Unternehmen um 0,6% (+32’600 Stellen). Damit betrug die Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung innerhalb eines Quartals im sekundären Sektor 0,2% und im tertiären Sektor 0,7%.
Hohes Beschäftigungswachstum im Unterrichtswesen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen
Die meisten Wirtschaftsabschnitte verzeichneten im Jahresvergleich Zunahmen. Die stärksten prozentualen Wachstumsraten meldeten das «Unterrichtswesen» (+3,4%; +13’900 Stellen) und das «Gesundheits- und Sozialwesen» (+3,6%; +29’900 Stellen).
Solide Zugänge waren auch in den «Unternehmensbezogenen Dienstleistungen» (+2,1%; +18’200 Stellen) und dem «Gastgewerbe» (+1,9%; +5’000 Stellen) zu beobachten. Das «Baugewerbe» hingegen wies einen leichten Rückgang an Beschäftigten aus (-0,4%; -1’400 Stellen).
Deutliche Zunahme an Beschäftigten in der Grossregion Zentralschweiz
Mit Ausnahme der Grossregion Tessin (-0,2%) nahm die Beschäftigung im 1. Quartal 2024 in allen Grossregionen der Schweiz zu. Das positive Ergebnis ist den hohen Wachstumsraten im tertiären Sektor der Grossregionen Zentralschweiz (+3,6%), Genferseeregion (+2,4%) und Nordwestschweiz (+2,3%) zu verdanken. Im sekundären Sektor meldeten nur die Grossregionen Tessin (-1,3%) und Ostschweiz (-0,3%) leicht weniger Beschäftigte als ein Jahr zuvor.
Weniger offene Stellen
Die Unternehmen meldeten im 1. Quartal 2024 insgesamt 114’300 offene Stellen. Im Vergleich zu vor einem Jahr ist dies ein Minus von 12’300 Stellen (-9,7%). Sowohl im sekundären (-18,1%) wie auch im tertiären (-6,9%) Sektor wurden im Jahresvergleich weniger offene Stellen gezählt. Gemessen an allen Stellen (besetzte plus offene) entsprach die Quote im Total 2%, im sekundären Sektor 2,3% und im tertiären Sektor 2%.
Beschäftigungsaussichten weniger optimistisch
Der Anteil der Unternehmen, die kurzfristig eine Erhöhung der Belegschaft planen, lag bei 12,9% (15,2% im Vorjahresquartal) der Gesamtbeschäftigung; der Anteil jener, die einen Abbau beabsichtigen, bei 4,2% (3,6% im Vorjahresquartal).
Die übrigen der 18’000 befragten Unternehmen wollen den Personalbestand beibehalten (70% bzw. 67,8% im Vorjahresquartal) oder haben sich dazu nicht geäussert (12,9% bzw.13,3% im Vorjahresquartal). Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesunken (1,05; -1,6%).
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachpersonen haben leicht abgenommen
Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal abgenommen (39,4%; -1,5 Prozentpunkte). Dieser Rückgang ist vor allem auf den sekundären Sektor (46,4%; -3,9 Prozentpunkte) zurückzuführen, wobei die grösste Abnahme die Branche «Maschinenbau» (67%; -8,8 Prozentpunkte) verzeichnete.
Dennoch, im historischen Vergleich sind Fachkräfte immer noch schwierig zu finden. Im gegenläufigen Trend meldete die Branche «öffentliche Verwaltung» (tertiärer Sektor) mehr Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (31,3%; +6,5 Prozentpunkte).
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