Erfolgreiche Halbjahresabschlüsse der Kantonalbanken
Von: mm/f24.ch
Die Kantonalbanken blicken auf ein gutes erstes Semester 2019 zurück. Sie können im Privat- und Firmenkundensegment ein weiteres massvolles Wachstum verzeichnen. Per 30. Juni 2019 stieg die aggregierte Bilanzsumme aller 24 Institute um 1,9 Prozent und beträgt 632,3 Milliarden Franken. Die Erträge aus dem Zinsgeschäft sind trotz anhaltendem Tiefzinsniveau und steigendem Margendruck stabil. Mit einem Geschäftserfolg von 1,9 Milliarden (-0,2%) konnten die Kantonalbanken einen Gewinn auf dem Niveau der Vorjahresperiode erwirtschaften.
Wachstum des Geschäftsvolumens
Im ersten Halbjahr 2019 nahmen die anvertrauten Kundengelder (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen sowie Kassenobligationen) um 1,7 Prozent zu. Diese betragen 380,4 Milliarden Franken und decken die Kundenausleihungen (447,2 Mrd. Franken) zu 85 Prozent. Bei der Hypothekenvergabe setzen die Kantonalbanken auf ein nachhaltiges und kontrolliertes Wachstum. Der Bestand an Hypothekarforderungen stieg im ersten Semester um zwei Prozent auf 394,7 Milliarden Franken.
Zinsgeschäft
Die anhaltend tiefen Zinsen und der Margendruck sind eine Herausforderung für das Zinsgeschäft. Dennoch bleibt dieses weiter eine stabile Ertragskomponente der Kantonalbanken. Per 30. Juni 2019 können die 24 Institute einen aggregierten Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft von 2,8 Milliarden Franken ausweisen. Dies entspricht dem Niveau der Vorjahresperiode (-0,4%).
Die Auflösung nicht mehr benötigter ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen in Höhe von 23,9 Millionen Franken (Vorjahresperiode: 23,0 Mio. Franken) weist auf die Qualität des Kreditportfolios der Kantonalbanken hin. Mit einem Anteil von über sechzig Prozent am Geschäftsertrag bleibt das Zinsgeschäft auch im anhaltend anspruchsvollen Umfeld die wichtigste Ertragsposition.
Geschäftsertrag
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg in der Berichtsperiode leicht um 1,2 Prozent und beträgt knapp 1,2 Milliarden Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft beläuft sich auf rund 400 Millionen Franken (-3,8%), die übrigen ordentlichen Erträge auf 181,6 Millionen Franken (+12,4%). Insgesamt können die Kantonalbanken im ersten Halbjahr 2019 einen Geschäftsertrag von 4,5 Milliarden Franken (+0,1%) verzeichnen.
Leistungserbringung
Den operativen Erträgen stehen Aufwände in Höhe von 2,4 Milliarden Franken gegenüber (-0,2%). Grösste Aufwandposition ist mit knapp 1,6 Milliarden Franken der Personalaufwand (+0,9%). Der Sachaufwand beträgt 843,6 Millionen Franken und konnte in der Berichtsperiode leicht reduziert werden (-1,1%).
Gewinn
Insgesamt resultiert aus dem operativen Geschäft ein Geschäftserfolg von 1,9 Milliarden Franken (-0,2%). Die Kantonalbanken konnten damit den Bruttogewinn auf dem Niveau der Vorjahresperiode halten.
Zur Stärkung der risikotragenden Substanz wurden Reserven für allgemeine Bankrisiken im Umfang von 185,1 Millionen Franken gebildet (Vorjahresperiode: 229,5 Millionen Franken). Der Perioden- bzw. Reingewinn beträgt rund 1,6 Milliarden Franken (-0,6%).
Kapitalisierung
Die Quote für das harte Kernkapital beläuft sich durchschnittlich auf 17,2 Prozent, die Gesamtkapitalquote auf 18,3 Prozent. Die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) beträgt per 30. Juni 2019 8,1 Prozent. Im Durchschnitt wie in der Einzelbetrachtung übertreffen die Kantonalbanken damit die geltenden regulatorischen Anforderungen deutlich.
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