Schweizer Exporte drehen ins Plus
Von: mm/f24.ch
Nach der von einem hohem Niveau aus startenden negativen Entwicklung der letzten drei Monate legten die Exporte im Januar 2020 saisonbereinigt wieder zu, und zwar um deutliche 4,6 Prozent. Die Importe stiegen derweil innert Monatsfrist um 0,5 Prozent. In der Handelsbilanz resultierte ein Über-schuss von 2,8 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Lagen die Ausfuhrergebnisse der drei letzten Monate 2019 noch in der Minuszone, wiesen die Exporte im Januar 2020 saisonbereinigt ein Plus auf (4,6 Prozent; real: + 1,7 Prozent). Damit kamen sie wieder deutlich über der 19-Milliarden-Franken-Marke zu liegen. Mit Blick auf die vergangenen 12 Monate tendierten die Exporte insgesamt aber zur Stagnation.
Die Importe wuchsen saisonbereinigt leicht (+ 0,5 Prozent; real: - 1,8 Prozent). Seit Januar 2019 ist die Importentwicklung insgesamt leicht rückläufig. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich im Januar 2020 auf 2,8 Milliarden Franken.
Export nach Branchen
Der Exportanstieg im Januar 2020 war vor allem von den chemisch-pharmazeutischen Produkten (+ 788 Millionen Franken oder + 8,6 Prozent) getragen. Nach rückläufigen Exporten in den drei Monaten zuvor wiesen diese wieder ein eindrückliches Plus auf, welches zudem produktmässig sehr breit abgestützt war.
Zum Gesamtwachstum trugen ferner die Uhren (+ 102 Millionen Franken oder + 5,6 Prozent) sowie die Bijouterie und Juwelierwaren mit + 80 Millionen Franken bei (unter übrige Warengruppen).
Dagegen sanken die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik um - 1,5 Prozent. Insgesamt tendieren hier die Exporte seit Mitte 2019 leicht abwärts.
Export nach Regionen
Während der Umsatz in Europa (+ 8,1 Prozent; + 870 Millionen Franken) und in Nordamerika (+ 6,5 Prozent; USA: + 239 Millionen Franken) stieg, schrumpften die Verkäufe auf dem dritten grossen Absatzmarkt, Asien, leicht (- 0,5 Prozent).
In Europa stachen die Mehrlieferungen nach Deutschland, Österreich, Frankreich und Irland hervor, wohin die Schweiz für 726 Millionen Franken mehr Waren lieferte.
Die Exporte nach China gingen indes um einen Drittel zurück (- 407 Millionen Franken, vor allem Chemie-Pharma) und zogen damit das Gesamtergebnis für Asien ins Minus. Im Vormonat hatten die Lieferungen ins Reich der Mitte noch um 13,8 Prozent zugelegt. Derweil wuchsen die Exporte nach Singapur innert Monatsfrist um 250 Millionen Franken.
Importe nach Branchen
Importseitig standen den Mehrimporten von Bijouterie und Juwelierwaren (+ 149 Millionen Franken; übrige Warengruppen) sowie von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+ 65 Millionen Franken) deutlich gesunkene Einfuhren von Fahrzeugen (Luftfahrzeuge: - 277 Milli-onen Franken) gegenüber.
Importe nach Regionen
Im Januar importierte die Schweiz einzig aus Europa mehr Waren (+ 231 Millionen Franken), wobei das Ergebnis massgeblich von den kräftigen Mehreinfuhren aus Frankreich (+ 349 Millionen Franken; vor allem Chemie-Pharma) herrührte. Demgegenüber sanken die Bezüge aus Irland um 159 Millionen Franken.
Knapp unter dem Vormonatsniveau lagen die Importe aus Asien (- 0,8 Prozent), dies trotz der massiv gestiegenen Einfuhren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (+ 300 Millionen Franken; Goldschmuck zum Einschmelzen).
Die Importe aus Nordamerika fielen gegenüber Dezember 2019 um eine Viertelmilliarde Franken (USA: - 315 Millionen Franken; Flugzeuge).
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