Nach einem Jahr Unterbruch lud das neu formierte OK von „Erfolgssignale“ zur sechsten Tagung in das Seminarhotel Schützen ein, um mittels Referate Erfolgsimpulse zu Mensch, Markt und Medien zu vermitteln. Die fünf unterschiedlichsten Vorträge hatten einen gemeinsamen Nenner; „Solidarität“ auf verschiedenen Ebenen, das „Zauberwort“ moderner Führung. Ein Wort, das zwar schon viele Manager und Unternehmer im Vokabular haben, aber im täglichen Sprachgebrauch noch nicht anwenden.
Das OK-Sextett: (v.l.) Lieselotte Stadtfeld, Rose Marie Knickenberg, Hubert Keller, Fabrice Müller, Fredy Haltiner, Rolf Zimmermann
Sandra Triebl, die charmante Moderatorin konnte im Schützenkeller rund hundert Frauen und Männer aus Kultur, Politik und Wirtschaft willkommen heissen. „Nur wer sich bewegt wird in Zukunft bewegen“ sei das Motto des Abends, welcher dem Wissenstransfer und dem Networking dienlich sein soll. Im Namen der beiden Schwesternstädte Rheinfelden begrüssten Stadtammann Franco Mazzi und Oberbürgermeister Eberhard Niethammer die Teilnehmer und zeigten sich über die Wiederaufnahme von ErfolgsSignale erfreut.
Prozesse statt Exzesse Der erste Vortrag gehalten von Thomas Egger dürfte vor allem für die beiden Stadtoberhäupter hochinteressant gewesen sein, nicht weniger aber auch für alle Detaillisten im Stadtzentrum. In einer sehr guten Power-Point-Präsentation zeigte, der aus Linz stammende Experte für Ort- und Stadtmarketing auf, was zu tun ist, um Stadtzentren und den darin angesiedelten Geschäften wieder ihre Geltung als Einkaufs- und Begegnungsort zu verschaffen. Er stellte fest, dass die Einkaufszentren zulasten der kleinen und mittelgrossen Städte stetig wachsen. Seine Forderung war: Prozesse statt Exzesse! Damit meinte er, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung unter Einbezug aller Kräfte, Detaillisten, Kunden, Vereine, Bewohner, zielorientiert zu vollziehen ist. Als Vorbild dienen dabei die grossen Einkaufszentren, welche ihren Kunden ein Gesamterlebnis anbieten, meinte der ausgezeichnete Rhetoriker. Er plädierte für eine grosse Solidarität unter den Geschäftstreibenden, für gemeinsame Aktionen und dafür, dass Controlling kein Fremdwort sein dürfe denn: „die Kunden stimmen mit den Füssen ab!“ war seine Schlussthese.
Spuren satt Monumente Heinz Kägins These lautet in Neudeutsch: “moving leaders from hard work to heart work” und meint damit, dass die Qualifikation der Führung nicht an der angeblich harten Arbeit gemessen werden sollte, als vielmehr durch die Arbeit mit Herz. In einem Dialog mit Thomas Wessels, Chefredaktor der Zeitschrift Blickpunkt KMU, erzählte Heinz Kägin über seine gesammelten Erfahrungen als Teamentwickler und seine Thesen, welche er in verschiedenen Kolumnen und im Buch „Gesucht; Leader“ festgehalten hat. Flache Hierarchien fordern wieder echte Führungskräfte welche wissen, wozu sie da sind, Visionen haben und teamorientiert arbeiten. Diese Erkenntnis unterstrich der Autor mit der Feststellung: „Leader mit Kraft hinterlassen Spuren, Manager schaffen für sich Monumente!“ Aufgrund seiner Analysen kommt Heinz Kägi zum Schluss: „Morgen werden die Bewussten die Unbewussten führen!“ Trotz seines Appells der Rücksichtnahme steht aber für Heinz Kägin ausser Zweifel, dass mit den Menschen herzlich umgegangen werden muss, in der Sache aber ein knallhartes Vorgehen gefordert ist. „Wir tun gut daran uns am Horizont zu orientieren“, lautetet dann die Schlussthese des aufschlussreichen Dialogs.
Vergleich Anhand zahlreicher Beispiele dokumentierte Gabriella Canonica Bloch, Mitinhaberin der Firma can-can-ch, dass Frauen anders führen wie Männer. Unterhaltsam zeigte sie die verschiedenen Verhaltensmuster bei gleicher Ausgangslage zwischen Frau und Mann auf und bekam für Ihre Feststellungen aus der Zuhörerrunde jeweils schmunzelndes Kopfnicken beider Geschlechter. Abschliessend und im Vergleich des schon bereits Gesagten stellte Gabriella Canonica Bloch fest. „Frauen wollen sich kein Denkmal setzen, eine erfolgreiche Frau ist ein Denkmal!“ Kann schon sein, dass darauf die anwesenden Frauen etwas mehr Applaudierten wie die Männer.
Irritation Der Hausherr Samuel Rom, CEO des Seminarhotels Schützen hatte das Thema „Irrwege und Erfolg im Management“ aufdoktruiert bekommen, gestand er eingangs seines Referates schmunzelnd. Über seine Irrtümer zu sprechen falle aber niemandem leicht. Als Psychologe analysierte er zuerst das Wort schuf Verbindungen mit irre sein und irritieren bevor er seine diesbezüglichen Ausführungen mit „Irren ist menschlich“ abschloss. Unter diesem Aspekt erzählte er amüsant einige „Highlights“ seiner Managementirrtümer und erntete dafür etliche Lacher. Den Erfolg des Schützen ordnet Samuel Rom der Kopplung der Klinik für psychosomatische Erkrankungen und des Seminarhotels zu. Die Welten zwischen Gesunden und Kranken seien im Schützen nicht getrennt, was seines Wissens in dieser Art auf der Welt einmalig sei. Die Philosophie der ganzheitlichen Betreuung in der Klinik sowie „der Blick fürs Ganze und die Liebe zum Detail“ im Hotelbereich, der menschliche, respektvolle Umgang miteinander sowie die Fachkompetenz seien weitere Faktoren die zum Erfolg führten diagnostizierte Samuel Rom. Abschliessend zitierte er Goethe mit: „Wer nicht mehr lacht und nicht mehr irrt der lasse sich begraben“.
Anders und doch gleich Mit „was nutzt eine Botschaft, wenn sie im Raum bleibt“ eröffnete die Medienlegende Karl Lüönd seinen Vortrag und beschrieb damit gleichzeitig die Aufgabe der Medien. „Es genügt nicht Gedanken zu haben, man muss auch die Fähigkeit haben sie auszudrücken“ womit er sich „entschuldigte“, dass er keine Power-Point-Präsentation mache, er versuche es aber mit Argumenten auszugleichen. Die Medienlandschaft sei nicht mehr vergleichbar mit früher, doch deren Aufgabe aufsässig und lästig zu sein, seien die gleichen geblieben. Der daraus entstehende Konflikt verglich Lüönd mit Katzenfutter, denn: „Diejenige, welche es frisst, ist nicht identisch mit demjenigen der bezahlt“, daher seien die Trennung von Redaktion und Geschäft für eine gute journalistische Arbeit elementar, betonte der Journalist und Autor. Zu den Verpflichtungen eines Journalisten gehöre, dumme Fragen zu stellen, um gescheite Antworten zu bekommen. Bezüglich der Ausbildung der Journalisten fand er lobende Worte für die in Stein ansässige Medienschule Nordwestschweiz. Karl Lüönd appellierte abschliessend an Unternehmen, ihren grossen Einfluss für das Überleben der Medien wahrzunehmen.
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