Freihandelsabkommen mit Thailand
Von: mm8f24.ch
Bundesrat Guy Parmelin und Vertreterinnen und Vertreter der anderen EFTA-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen haben am 23. Januar 2025 am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos mit dem thailändischen Handelsminister Pichai Naripthaphan ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra wohnte der Unterzeichnungszeremonie ebenfalls bei.
EFTA-Staaten nach der Unterzeichnung des Freihandelsabkommen mit Thailand (Foto: WBF)
Der Schweiz und den anderen EFTA-Staaten ist es gelungen, als erste europäische Partner ein Freihandelsabkommen (FHA) mit Thailand zu unterzeichnen. Mit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Thailand setzt die Schweiz ihre erfolgreiche Handelspolitik fort und stärkt ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Das Abkommen entspricht weitgehend den neueren mit Drittstaaten abgeschlossenen FHA der EFTA. Es hat einen sektoriell umfassenden Geltungsbereich. Es enthält Bestimmungen zu Handel mit Industriegütern (einschliesslich Fisch und Meeresprodukte), zu verarbeiteten und unverarbeiteten Landwirtschaftsprodukten, technischen Handelshemmnissen, sanitären und phytosanitären Massnahmen, Ursprungsregeln, Handelserleichterungen, Handel mit Dienstleistungen, Investitionen, Schutz des geistigen Eigentums, Wettbewerb, öffentlichem Beschaffungswesen, Streitschlichtung und der technischen Zusammenarbeit und dem Kapazitätsaufbau.
Das Abkommen enthält zudem ein umfassendes und rechtsverbindliches Kapitel zu Handel und nachhaltiger Entwicklung sowie - als eines der ersten FHA der EFTA - ein Kapitel zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Mit einem bilateralen Güterhandel von 7,4 Milliarden CHF (2023) ist Thailand der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Südostasien. Die Schweiz ist zudem ein wichtiges Herkunftsland von Direktinvestitionen in Thailand. Gemäss Angaben der Schweizerischen Nationalbank (SNB) beliefen sich diese 2022 auf über 2 Milliarden CHF. Schweizer Firmen beschäftigten 2022 überdies fast 28'000 Personen in Thailand.
Der Bundesrat wird das Abkommen nun dem Parlament zur Genehmigung unterbreiten. Es wird nach Abschluss der internen Genehmigungsprozesse in den Vertragsstaaten in Kraft treten.
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