Die Schweizer Unternehmen klagen über den anhaltenden Fachkräftemangel und die Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Jedoch wird es auch für Arbeitnehmer immer schwieriger, einen neuen Job zu finden, der zu ihnen passt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half.
„Dieser Aspekt geht in der Diskussion um die Entwicklungen am Arbeitsmarkt völlig unter“, bedauert Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich. „Wir sollten diese Problematik mehr in den Vordergrund rücken und so Lösungen für beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – ausarbeiten“, so Azeri.
Jobsuche braucht Zeit Auf den ersten Blick zeigt sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt gut. Und trotzdem geben 60 % der Befragten an, dass es heute schwieriger als vor fünf Jahren sei, einen passenden Job zu finden.
Das zeigt auch die Dauer der Stellensuche: Mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) hat vier bis zwölf Wochen für den letzten Jobwechsel benötigt. Fast jeder Fünfte musste sich bis zu einem halben Jahr und etwa jeder Siebte noch länger um einen neuen Job bemühen. Nur 28 % der wechselwilligen Schweizer hat schneller einen Job gefunden.
Digitalisierung verändert Jobanforderungen „Die Digitalisierung schafft zwar eine Reihe neuer, spannender Berufe. Viele Arbeitnehmer sind aber unsicher, welche Anforderungen für diese Jobs zu erfüllen sind und ob ihre Qualifikationen für ihre bisherigen Tätigkeiten noch ausreichen“, so Azeri. Zudem haben Arbeitsuchende oft den Eindruck, jüngere, digital versiertere Bewerber seien im Vorteil. Deshalb betont Personalexpertin Azeri: „Arbeitnehmer, die einen Jobwechsel anstreben, sollten sich genau erkundigen, welche Anforderungen für den gewünschten Job zu erfüllen sind und gegebenenfalls über eine zusätzliche Qualifizierung nachdenken.“ (Umfrage siehe Anhang)
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