Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz im 2024
Von: mm/f24.ch
Der Leistungsbilanzsaldo belief sich im Jahr 2024 auf 42 Mrd. Franken und lag damit auf dem Vorjahresniveau. Der Saldo des Warenhandels betrug wie im Vorjahr 112 Mrd. Franken. Während der Saldo des klassischen Warenhandels aufgrund höherer Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten zulegte, ging der Überschuss des Transithandels zurück. Der Ausgabenüberschuss beim Dienstleistungshandel stieg gegenüber dem Vorjahr im gleichen Ausmass, wie sich der Ausgabenüberschuss bei den Primäreinkommen zurückbildete.
Bei den in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen ergab sich 2024 sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite ein Nettoabbau (32 Mrd. resp. 82 Mrd. Franken). Der Saldo der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 44 Mrd. Franken.
- Der Nettoabbau auf der Aktivseite betraf im Wesentlichen die Direktinvestitionen: Multinationale Unternehmen zogen Mittel aus dem Ausland ab, indem sie konzerninterne Kredite reduzierten. Dem stand ein Nettozugang bei den Währungsreserven gegenüber.
- Der Nettoabbau auf der Passivseite war ebenfalls geprägt durch die Direktinvestitionen: Ausländische Investoren zogen in grossem Umfang Mittel aus multinationalen Unternehmen in der Schweiz ab, wobei dies im Gegensatz zu den Transaktionen auf der Aktivseite nicht die konzerninternen Kredite, sondern vor allem das Beteiligungskapital betraf. Zudem veräusserten Investoren im Ausland Wertschriften inländischer Emittenten (Portfolioinvestitionen).
Das Nettoauslandvermögen nahm 2024 gegenüber dem Vorjahr um 245 Mrd. auf 1’040 Mrd. Franken zu. Der Bestand der Aktiven stieg um 305 Mrd. auf 5’270 Mrd. Franken, derjenige der Passiven um 60 Mrd. auf 4’230 Mrd. Franken.
- Die Zunahme der Bestände war sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite auf wechselkurs- und preisbedingte Bewertungsgewinne zurückzuführen. Dem entgegen wirkten die in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen.
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