Bildung und Wissenschaft - Dienstag, 3. Juli 2007 01:27
Allerlei
Rückgang der Ressortforschung des Bundes
Von: BFS (eingesandt)
Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat der Bund die Forschung und Entwicklung (F+E) im Jahr 2006 mit 1352 Millionen Franken finanziert. Selbst wenn in den Jahren zwischen 1996 bis 2000 und neuerdings auch 2006 eine Abnahme zu verzeichnen war, sind die Aufwendungen des Bundes für F+E seit 1986 preisbereinigt um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr gestiegen. Innerhalb der Gesamtentwicklung ist einer-seits der markante Anstieg der F+E-Beiträge des Bundes zu erwähnen. Andererseits hält der Rückgang der Aufwendungen für die Ressortforschung (F+E-Aufträge an Dritte und Intramuros F+E-Aufwendungen) weiterhin an.
Diese Ergebnisse beruhen auf den Angaben der einzelnen Bundesstellen und beinhalten nur den direkten Finanzierungsfluss. Zusätzlich finanziert der Bund über die ordentlichen Haushalte der ETH und ihrer Forschungsanstalten sowie über die Hochschulförderung F+E-Tätigkeiten des Hochschul-sektors.
Rückgang der Ressortforschung Um den Umfang aller F+E-Tätigkeiten der verschiedenen Bundesstellen mit direktem Bezug zu ihrem Tätigkeitsgebiet in Erfahrung zu bringen, werden die Intramuros-F+E-Aufwendungen und die F+E-Aufträge an Dritte addiert. Dadurch erhält man die Aufwendungen für die Ressortforschung. Die Er-gebnisse dieser Ressortforschung liefern den Bundesstellen die Grundlage für Entscheidungen zur sachgerechten Erfüllung ihrer Aufgaben.
Bei der Ressortforschung ist zwischen 1994 und 2000 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Nach-dem sie 1992 mit 514 Millionen Franken den Höchststand zu verzeichnen hatte, ist sie bis zum Jahr 2000 rapid gesunken. Diese Entwicklung bei der Ressortforschung ist unter anderem das Resultat der in den 1990er Jahren eingesetzten Redimensionierung des öffentlichen Sektors und der damit einher-gehenden Reduktion von bundesinternen F+E-Tätigkeiten. Zu nennen sind insbesondere die Privati-sierung des Telekommunikationssektors 1998 und der Rüstungsunternehmen im Jahr 2000. Als öffentlich-rechtliche Unternehmen hatten sie noch zu den wichtigsten F+E-Auftraggebern des Bundes gehört. Seit 2002 bewirkten auch die Sparanstrengungen des Bundes eine leichte aber stetige Abnahme; die Ressortforschung lag 2006 nur noch knapp über 200 Millionen Franken.
Bundesinterne Forschung mehrheitlich durch landwirtschaftliche Anstalten getätigt Ein Teil der Ressortforschung ist die in den eigenen Wänden des Bundes durchgeführte Forschung (Intramuros-F+E). Heute werden weniger als 9% der gesamten F+E-Aufwendungen für bundesinterne Forschungsprojekte eingesetzt. Die landwirtschaftlichen Forschungsanstalten Agroscope waren mit rund 68 Millionen Franken die bei weitem aktivsten Bundesstellen im Bereich der selbst durchgeführ-ten Forschung und Entwicklung. Die landwirtschaftliche Forschung bleibt für den Bund eine wichtige Aufgabe. Eigene Forschungsprojekte werden heute nur noch von wenigen Bundestellen selber durch-geführt wie z. B. durch die Agroscope, die Meteo Schweiz oder die armasuisse.
Hochschulsektor als hauptsächlicher Nutzniesser der Forschungsgelder im Inland Die Gliederung der Ausgaben des Bundes für Forschung und Entwicklung nach Empfängergruppen zeigt, wie sich die Mittel entwickelt haben, die den Empfängern der einzelnen Sektoren der Volkswirtschaft zur Durchführung von F+E vom Bund zugeflossen sind. Es sind dies die Extramuros-F+E-Aufwendungen, die der Bund in Form von Beiträgen oder Aufträgen externen Forschungsstellen zur Verfügung stellt. Rund 170 Millionen Franken der Gesamtaufwendungen des Bundes für F+E sind im Jahre 2006 direkt dem Hochschulsektor zugeflossen. Ferner kommt der Hauptteil der durch den Schweizerischen Natio-nalfonds bereitgestellten Mittel (440 Millionen) der Grundlagenforschung an den Hochschulen zu Gute. Und zusätzlich finanziert der Bund indirekt über die ordentlichen Haushalte der ETH und der Forschungsanstalten sowie über die Hochschulförderung F+E-Tätigkeiten des Hochschulsektors (2004 betrug diese indirekte Finanzierung über 1,1 Milliarden Franken).
F+E-Gelder an das Ausland Die öffentlichen F+E-Aufwendungen an das Ausland sind - wie auch die privaten - hoch und zeugen von der Dynamik der Schweiz im F+E-Bereich ausserhalb der Landesgrenzen. Diese Aufwendungen des Bundes an das Ausland betrugen im Jahre 2006 447 Millionen Franken und waren vornehmlich für internationale Organisationen und für Forschungsprogramme bestimmt, an denen sich die Schweiz beteiligt.
Der Grossteil der Beiträge, die der Bund internationalen Organisationen und Programmen zukommen liess, waren für die Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union und für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) in Paris bestimmt. Auch das Laboratorium für Teilchenphysik (CERN) in Genf ist ein wichtiger Beitragsempfänger im Rahmen der internationalen Forschungszusammenarbeit. Die rund 3000 in Forschung und Technik tätigen Personen im französisch-schweizerischen Grenzgebiet sind somit ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung der Schweizer Wissenschaft und Wirtschaft.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Eine gute Partnerschaft streben viele an. Ist eine solche vom Schicksal vorherbestimmt oder das Resultat von Beziehungsarbeit? Forschende der Universität Basel haben untersucht, welche Rolle innere Überzeugungen dabei spielen,...
Die Akzeptanz von ChatGPT, Gemini und Co. steigt in der Schweiz stark an. 72 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer würden sich bei der Onlinesuche lieber durch einen Chatbot helfen lassen als durch einen Menschen. Das zeigt...
Regelmässige Updates und ein aktueller Virenschutz tragen massgeblich zur Cybersicherheit bei. Deshalb lancieren das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und...
Die Schweiz ist eine der Hochburgen des Krautstiels. Auf Englisch heisst das Gemüse sogar «Swiss Chard». Seit Mitte März riecht und sieht man ihn wieder im Wald, der Bärlauch ist zurück.