Vom 2.-8. September 2007 wurde der WK der Zivilschützer vom Sonnenberg durchgeführt. Diesmal ging es in das wunderschöne Berner Oberland, es handelte sich dabei um den grössten Einsatz der Geschichte. Ein erfolgreicher zudem!
André Schreyer beim Schlussappell (Bilder: Pierre Sanglier)
Wahl des Ortes Im Jahre 2005, nach den verheerenden Unwetterschäden in der Schweiz, wollte der ZSO Sonnenberg den Wiederholungskurs in diesem Jahre einmal in einer anderen Region durchführen: dabei reagierte das Berner Oberland am schnellsten und so begann man mit der unglaublichen Vorbereitungen für diesen Mammut-WK.
Rund 150 Zivilschützer begaben sich am letzten Sonntag ins Oberland; es muss dabei festgehalten werden, dass einige einfach dem Aufgebot nicht folgten…! Doch jene, die dabei waren, dürfen sicherlich von einer gelungenen Woche sprechen: man wird noch in einigen Jahren davon erzählen, am grössten Einsatz der Geschichte des ZSO Sonnenberg mitdabei gewesen zu sein. Denn ab dem nächsten Jahre wird es den Verbund unteres Fricktal geben. Das ist der Zusammenschluss aller Gemeinden von Augst bis Stein: da wird es mit Bestimmtheit eine gute Organisation brauchen, damit alles ins Rollen kommen wird…
Die Kameradschaft wurde natürlich während dem siebentägigen Wiederholungskurs auch gepflegt. So spielten die einen nach dem guten Abendessen Fussball, die anderen wieder versuchten Ihr Glück beim Kartenspiel.
Schwieriges Gelände Wer das Oberland kennt, kann sich sicherlich vorstellen, dass der Einsatz in einem schwierigen Gelände stattfand. Logistik und Lage hatten so komplexe Aufgaben zu bewältigen, die Zivilschützer bekamen für Ihren Einsatz viel Lob von allen Seiten. Erschwert wurden die Arbeiten auch dadurch, dass sich die Alpenregion zu Beginn der Woche von ihrer trüben Seite zeigte: so lag auf den höchst gelegenen Arbeitsplätzen Schnee und der Regen machte das ohnehin schwierige Gelände noch rutschiger. Trotzdem kann man am Ende des Einsatzes das Fazit ziehen, dass auf den Arbeitsplätzen von Beginn hart und motiviert gearbeitet wurde.
In den folgenden Tagen zeigte sich das Oberland von seiner schönsten Seite: sonniges und warmes Wetter, so dass die Arbeiten dann auch planmässig voranschritten. Das war nicht nur eine Erleichterung bei der Arbeit mit Schaufel, Bohrhammer und Planierraupe, sondern auch ideales Ausflugs-Wetter für die Alters- und Pflegeheime, in denen der Betreuungsdienst ab Montag im Einsatz stand. Dieser optimale meteorologische Steilpass passte zu einem Wiederholungskurs, der in vielen Punkten einzigartig bleiben wird. Einsatzwille, Engagement und Arbeitsleistung wurden in allen Rapporten als sehr hoch bezeichnet. Das Zusammenspiel zwischen den rückwärtigen Diensten und der Front klappte. Aber auch die nackten Zahlen sind beeindruckend: 150 Mann, sieben Tage, gegen 20 Einsatzorte. Oder die Bilanz der Küche: gegessen wurde beispielsweise 85 Kilogramm Aufschnitt sowie 850 Cervelats!
Anerkennung der Behörden Am Donnerstag stand dann der „Behördentag“ auf dem Programm. Über 20 Vertreterinnen und Vertreter und Kommissionen besuchten das Truppenlager „Tschorren“ und informierten sich auf diese Art und Weise über den „WK Alpenregion“. Anschliessend inspizierten sie diverse Arbeitsplätze der Unterstützung und der Betreuung. Mit dabei waren Verantwortliche aus dem Fricktal, unter anderem der designierte Kommandat der neuen ZSO Unteres Fricktal, Gerhard Zumsteg. Sein Kommentar nach der Besichtigung der Arbeitsplätze war kurz und knapp: „Eindrücklich!“ Der Einladung folgten auch Vertreter der Einsatz-Gemeinden. Auch sie lobten die Arbeiten der ZSO Sonnenberg. Beim Abschluss am „Lebensweg“ (eine Arbeitsstelle) gab es Applaus für alle. „Vor allem auch für die Mannschaft, die eine Superarbeit machten“, bemerkte ein Behördenvertreter.
Lage und Logistik lagen richtig Die unterstützenden Dienste der ZSO Sonnenberg waren auch in diesem Wiederholungskurs stark gefordert. Und sie machten ihren Job gut: die Küche erhielt Lob von allen Seiten, die Anlage blieb in gutem Zustand, Übermittlung und Transporte funktionierten tadellos, Material war genügend da und die Drehscheibe im Kommandoposten stand im Dauereinsatz. Marcel Schmid, der stellvertretende Kommandant ist zufrieden: „Das Ziel war es, das Zusammenspiel der Dienste zu erproben. Und das haben wir erreicht.“ Da und dort gebe es noch Verbesserungspotential, vor allem bei den Meldeflüssen. Die Bilanz ist aus Sicht des Kommandos aber auch hier insgesamt positiv.
André Schreyers letzter WK Fünf ganze Jahre war er Kommandat der ZSO Sonnenberg und per Ende Jahr geht er, was den Zivilschutz angeht, in Pension: André Schreyer. Auf die Frage, ob er mit einem lachenden oder weinenden Auge in Pension geht, meint er gelassen: „Ich werde problemlos loslassen können, ich gebe mit Freude ab. Die schönste Erinnerung ist sicher die Kameradschaft, die werde ich vermissen.“ Der diesjährige WK 2007 sei sicherlich ein Highlight in seiner Amtszeit, meint André Schreyer. „Mit der Woche in Grindelwald im Mai 2002 hatte es für mich schon richtig gut angefangen. Zusammen mit meinem Stellvertreter Marcel Schmid, der übrigens im Zivilschutz ebenfalls in Pension gehen wird, haben wir seither die ZSO Sonnenberg so strukturiert, dass nicht nur die einzelnen Teile funktionieren, sondern der ganze Apparat. Dies ist uns geglückt!“
„Am WK 2007 hat mich vor allem die Motivation der Leute beeindruckt“, meint der Kommandat. „Tagwache war jeweils um 5.30 Uhr und wir mussten keine Leute aus den Betten prügeln. Alle machen mit und packen an: das finde ich grossartig!“
Beim Schlussappell am Samstag vormittag vor den Zivilschützern war ihm der verdiente Applaus sicher.
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