Ein gutes Jahr für Kirschenfans
Von: lid/f24.ch
Es sieht gut aus für die Schweizer Kirschen-Freunde: Dieses Jahr können viele der begehrten Früchte gepflückt werden.
Ab dem 13. Juni beginnt die marktrelevante Ernte. (Foto: lid)
Knapp 2'550 Tonnen können gemäss Schätzung des Obstverbandes die Schweizer Obstbäuerinnen und -bauern dieses Jahr ernten. Das ist eine gute Ernte, die klar über dem Fünfjahresschnitt liegt. Und auch das wettermässig sehr schwierige Jahr 2021 wird um rund 1'000 Tonnen übertroffen - damals sorgte unter anderem der Frost für schwierige Zeiten.
Ohne Frost-Probleme ging es aber auch dieses Jahr nicht, er beeinträchtigt die Kirschenkulturen in der Region Baselland, Solothurn und Aargau. Die Qualität ist laut Obstverband äusserst gut, es gebe grosse und süsse Früchte. Möglich machte dies das für Kirschen optimale Mai-Wetter.
Grössere Mengen sollte es ab dem 13. Juni geben, die Haupternte wird für die Wochen vom 27. Juni bis 17. Juli erwartet.
Aus Kleinasien in die Welt
Schweizer Kirschen schmecken lecker, doch woher kommen die Kirschen ursprünglich? Der römische Feldherr und ausgewiesene Geniesser Lucius Licinius Lucullus brachte die Kirsche aus Kleinasien bereits im 1. Jahrhundert vor Christus aus der Hafenstadt Kerasus – heute das türkische Giresun – mit nach Italien.
Rund um diese Stadt sollen Vorfahren unserer heutigen Kirschen bereits seit 400 vor Christus angebaut worden sein. Funde von Steinen der Vogelkirsche, der Urform unserer heutigen Süsskirschen, belegen diese Theorie. Die Kirsche gehört damit zu einer der ältesten Obstpflanzen unserer Geschichte.
Ihren Namen verdankt die Kirsche ihrer Herkunftsstadt Kerasus, respektive dem griechischen Wort für Kirschbaum «kérasos». So heisst die süsse Frucht auf Spanisch «cereza», auf Französisch «cerise» und auf Türkisch «kiraz» - und auch die deutsche Bezeichnung Kirsche geht auf die Herkunftsstadt zurück.
Heute hat die süsse Frucht, die zur Familie der Rosengewächse zählt, fast die ganze Welt erobert – und es haben sich viele Sorten entwickelt. Einige sind aufgrund der Fokussierung auf ertragsreiche Sorten aber auch wieder verschwunden.
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