2020 ist ein gutes Schweizer Honigjahr
Von: lid/f24.ch
Im Jahr 2020 haben die Bienen in der Schweiz gute klimatische Bedingungen vorgefunden. Am meisten Honigertrag gab es im Gebiet der Kantone des Jurabogens bis in den Aargau.
Nach der rekordtiefen Honigernte im Vorjahr aufgrund des kalten und nassen Wetters im Mai, sorgte das Wetter in diesem Jahr für eine ansprechende Frühlingshonigernte in der ganzen Schweiz und regional rekordhohe Sommerhonigernten, wie Apisuisse, der Dachverband der Schweizer Bienenzüchervereine, in einer Mitteilung schreibt.
Die Kantone des Jurabogens, Genf, Neuchâtel, Jura bis zum Aargau bilden mit über 40 kg Honig pro Bienenvolk die Spitzengruppe dicht gefolgt vom Tessin. Im Durchschnitt konnten die Imkerinnen und Imker rund 30 Kilogramm Honig pro Bienenvolk ernten – gegenüber 13 Kilogramm im Vorjahr.
Doch auch den Schweizer Imkerinnen und Imkern leiden unter Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – insbesondere durch die Absage der Herbst- und Weihnachtsmärkte, einen wichtigen Absatzkanal für Schweizer Honig.
Schweizer Imker*innen wehren sich gegen Wiederzulassung von Gaucho
In einem offenen Brief der Imkerorganisationen an Bundesrat Parmelin wehren sich die Schweizer Imkerinnen und Imker gegen eine Wiederzulassung des Beizmittels Gaucho für Zuckerrüben, schreibt die Geschäftsstelle von Apisuisse in einer Mitteilung.
Gaucho war bis 2018 in der Schweiz zugelassen und enthält den Wirkstoff Imidacloprid, ein systemisches Insektizid aus der Gruppe der Neonicotinoide. Ein Einsatz dieses Insektizides auf offenen Flächen ermögliche das Abdriften des Giftes und kontaminiere so beispielsweise Gewässer und Pflanzen, die von Bienen und Bestäubern angeflogen würden, schreibt Apisuisse.
Die Schweizer Rübenpflanzer stehen aktuell vor grossen Ertragsausfällen, da ihnen kein wirksames Mittel gegen die Pflanzenkrankheit Viröse Vergilbung mehr zur Verfügung steht. Etliche EU-Länder haben deshalb bereits Notfallzulassungen erteilt.
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