2006 wurde eine sehr geringe Zunahme der Geburten und eine leichte Abnahme der Anzahl Todesfälle, Heiraten und Scheidungen verzeichnet. Bei der Geburt des ersten Kindes haben Paare in der Regel altersmässig 30 Jahre überschritten und sind dabei immer häufiger nicht verheiratet. Mit der Zunahme der nicht ehelichen Geburten sind gleichzeitig vermehrt Vaterschaftsanerkennungen vor der Geburt des Kindes zu beobachten. Soweit einige wichtige Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2006.
Leichter Anstieg der Geburtenziffer der Schweizerinnen 2006 wurden 73'400 Kinder geboren. Das sind 500 Kinder oder 0,6 Prozent mehr als 2005 und entspricht der höchsten Geburtenzahl während der letzten sechs Jahre. Dennoch wäre es verfrüht, von einem Aufwärtstrend bei der Geburtenhäufigkeit zu sprechen. Die Zahl der Geburten ist relativ stabil und bewegt sich seit 2001 zwischen 71'800 und 73'400.
Die zusammengefasste Geburtenziffer (ZGZ) hat leicht zugenommen und ist von 1,42 Kindern pro Frau im Jahr 2005 auf 1,44 im Jahr 2006 gestiegen. Damit werden die durchschnittlich 2,1 Kinder pro Frau, die für den Generationenerhalt notwendig wären, jedoch bei weitem nicht erreicht. Frauen ausländischer Nationalität bringen nach wie vor mehr Kinder zur Welt (1,87 Kinder pro Frau im Jahr 2006); die durchschnittliche Kinderzahl der Schweizerinnen ist jedoch von 1,27 im Jahr 2005 auf 1,30 im Jahr 2006 gestiegen.
Die ZGZ der Schweiz liegt unter jener der EU-25-Länder (EU-25: 1,52 Kinder pro Frau im Jahr 2005), übertrifft jedoch jene von Italien (1,31), Deutschland (1,33) und Österreich (1,40). Mit 1,92 Kindern pro Frau im Jahr 2005 weist Frankreich als einziges Nachbarland der Schweiz eine höhere ZGZ auf.
Anstieg der nicht ehelichen Geburten und der Vaterschaftsanerkennungen 2006 belief sich der Anteil der nicht ehelichen Geburten am Total der Lebendgeburten auf 15,4 Prozent, während er ein Jahr zuvor noch 13,7 Prozent betragen hatte (+1255 Fälle oder +12,5% gegenüber 2005). In 16 Jahren hat dieser Anteil um 9,3 Prozentpunkte zugenommen (1990: 6,1%). Am deutlichsten ausgefallen ist der Anstieg der nicht ehelichen Geburten innert Jahresfrist bei den ledigen Frauen (+14,5%). 2005 wurde noch bei den geschiedenen Frauen die stärkste Entwicklung registriert. Im Vergleich mit den EU-25-Ländern weist die Schweiz bei den nicht ehelichen Geburten eine der tiefsten Quoten auf (EU-25: 33,1% im Jahr 2005).
Mit der Zunahme der nicht ehelichen Geburten ist gleichzeitig auch ein Anstieg der Anzahl Vaterschaftsanerkennungen zu beobachten. 2006 wurden 11'400 Anerkennungen registriert, während es im Vorjahr 10'100 waren. Das entspricht einer Zunahme von 12,8 Prozent oder 1300 Fällen. Mehr als die Hälfte der Anerkennungen (51%) wurden ausserdem vor der Geburt des Kindes vollzogen. Dies ist eine Trendwende, da die Vaterschaftsanerkennungen während der vergangenen 15 Jahre mehrheitlich nach der Geburt des Kindes erfolgten.
Ein Drittel der Heiraten sind Wiederverheiratungen 2006 heirateten 39'800 Paare, während es ein Jahr zuvor noch 40'100 waren (-0,8%). Diese leichte Abnahme bestätigt den seit mehr als zehn Jahren anhaltenden Abwärtstrend, der nur in den Jahren 1999, 2002 und 2005 durchbrochen wurde.
Von den 39’800 Eheschliessungen erfolgten deren 26’200 zwischen zwei ledigen Personen. In 13'600 Fällen (34,3%) war es zumindest für einen Partner eine Wiederverheiratung. Rund ein Fünftel der Frauen (21,7%) und fast ein Viertel der Männer (24,1%), die 2006 heirateten, waren früher bereits mindestens einmal verheiratet.
Scheidungen auf gemeinsames Begehren weiterhin am häufigsten Sollten die zurzeit beobachteten Trends anhalten, dürfte schätzungsweise eine von zwei Ehen (51,7%) eines Tages durch Scheidung aufgelöst werden. Dieser Wert liegt leicht unter jenem des Jahres 2005 (52,6%).
2006 wurden 21'000 Scheidungen ausgesprochen. Das sind 400 Fälle oder 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr, womit wieder das Niveau von 1999 vor der Einführung des neuen Scheidungsrechts am 1. Januar 2000 erreicht ist.
Bei der Anzahl Scheidungen auf gemeinsames Begehren mit Teileinigung war eine Zunahme von 32,7 Prozent zu beobachten: 2006 wurden 1100 Fälle registriert (+300). Auch die Scheidungen auf Klage haben zugenommen (1435 Fälle im Jahr 2006 gegenüber 1316 im Vorjahr). Demgegenüber ging die Zahl der gemeinsam beantragten Scheidungen mit umfassender Einigung leicht zurück: 2005 waren es 19'100, 2006 noch 18'400 (-3,6%). Trotz der leichten Abnahme machen diese insgesamt 87,6 Prozent der im Jahr 2006 ausgesprochenen Scheidungen aus.
Stabilisierung der Anzahl Todesfälle und Zunahme der Lebenserwartung Seit rund zehn Jahren werden in der Schweiz jährlich zwischen 60'200 und 63'100 Todesfälle registriert. Auch das Jahr 2006 liegt mit 60'300 Todesfällen in dieser Bandbreite. Das sind 841 Todesfälle weniger (-1,4%) als 2005. Dieser leichte Rückgang lässt sich teilweise durch das späte Auftreten der Grippe, mit Spitzenwerten Mitte Februar 2007, erklären.
Verglichen mit dem Vorjahr ist die Lebenserwartung bei der Geburt für beide Geschlechter gestiegen. 2006 belief sie sich im Durchschnitt auf 79,1 Jahre für die Männer (2005: 78,7) und auf 84,0 Jahre für die Frauen (2005: 83,9). Zwischen 2005 und 2006 verzeichneten die Männer damit eine grössere Zunahme der Lebenserwartung bei der Geburt als die Frauen (+0,4 Jahre gegenüber +0,1 Jahre).
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Die Akzeptanz von ChatGPT, Gemini und Co. steigt in der Schweiz stark an. 72 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer würden sich bei der Onlinesuche lieber durch einen Chatbot helfen lassen als durch einen Menschen. Das zeigt...
Regelmässige Updates und ein aktueller Virenschutz tragen massgeblich zur Cybersicherheit bei. Deshalb lancieren das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und...
Die Schweiz ist eine der Hochburgen des Krautstiels. Auf Englisch heisst das Gemüse sogar «Swiss Chard». Seit Mitte März riecht und sieht man ihn wieder im Wald, der Bärlauch ist zurück.
Die Schweizer Bevölkerung fühlt sich äusserst wohl in den eigenen vier Wänden: Über 70 Prozent sind «sehr zufrieden» mit ihrer Wohnsituation. Das zeigt eine aktuelle Studie von gfs.bern. Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt...