Zwischenbilanz - Neue Führungsstrukturen der Aargauer Volksschule
Von: mm/f24.ch
Seit dem 1. Januar 2022 sind die Gemeinderäte und Schulleitungen für die Führung der Aargauer Volksschule zuständig. Auf Einladung des kantonalen Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) haben Vertretungen von Gemeindebehörden und Schulleitungen im März 2023 an vier Veranstaltungen, den regionalen Schulforen, ihre Erfahrungen mit dem neuen Führungsmodell ausgetauscht. Rund 300 Teilnehmende haben von ihren Erkenntnissen berichtet, sich vernetzt und Optimierungsvorschläge formuliert.
Vertretungen von Gemeindebehörden und Schulleitungen im angeregten Austausch. (Foto: Kt. AG)
Die Führung der Volksschule Aargau wird seit rund fünfzehn Monaten von den Gemeinderäten beziehungsweise Vorständen der Kreisschulverbände und den Schulleitungen gemeinsam verantwortet. Die Schulpflege als dem Gemeinderat gleichgestellte kommunale Behörde wurden per Ende 2021 aufgehoben. Seither ist der Gemeinderat für die strategische und finanzielle Führung zuständig, die Schulleitung trägt die Verantwortung für die operative Schulführung.
Wechsel des Führungsmodells bewährt sich weitgehend
Die Vorteile des neuen Führungsmodells sieht die Mehrheit der Teilnehmenden der regionalen Schulforen in den kurzen Entscheidungswegen und der damit einhergehenden Effizienzsteigerung.
Zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung gehören unter anderem geklärte Vorstellungen der kommunalen Verantwortlichen betreffend strategischer und operativer Führung, die auch im Funktionendiagramm Niederschlag finden. Während von der Möglichkeit der umfangreichen Delegation von Entscheidungskompetenzen an die operative Schulführung grossmehrheitlich Gebrauch gemacht wurde, sind kaum kommunale Schulkommissionen installiert worden.
Verschiedentlich wurde darauf hingewiesen, dass mit dem neuen Führungsmodell ein Kulturwandel verbunden sei, der Zeit brauche. Unterstützend wirken hierfür gegenseitiges Verständnis sowie ein regelmässiger Austausch zwischen Schulleitung und bildungsverantwortlichem Behördenmitglied. Verschiedentlich wurde von teilnehmenden Schulleitungen der Wunsch geäussert, die Höhe der Schulleitungspensen neu zu beurteilen. Insgesamt schätzen die Teilnehmenden den Wechsel des Führungsmodells aber als gelungen ein.
Regionaler Austausch wird geschätzt
Das Departement BKS hat erstmals regionale Schulforen für einen erweiterten Teilnehmendenkreis durchgeführt. Traditionellerweise fanden solche Veranstaltungen jeweils für Mitglieder der Schulleitungen statt. Nun haben nebst Schulleitungen auch Gemeindeammänner, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit Ressort Bildung sowie Mitglieder von Vorständen der Kreisschulverbände teilgenommen.
Dass auch der Vorsteher des Departements BKS, Regierungsrat Alex Hürzeler, präsent war und sich eingebracht hat, wurde von den Anwesenden sehr geschätzt. Die Ergebnisse des Austauschs werden von den kantonalen Verantwortlichen analysiert und weiterbearbeitet; der Erfahrungsaustausch zwischen dem Departement BKS, den Schul- und Gemeindeverbänden sowie dem Teilnehmendenkreis der Schulforen wird fortgesetzt.
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