Neue Verkehrsstrategien für den boomenden Ostaargau
Von: mm/f24.ch
Dreissig Prozent mehr Menschen und zwanzig Prozent mehr Arbeitsplätze bis 2040: Der Ostaargau ist eine dynamische und wirtschaftlich starke Region, die überdurchschnittlich wächst. Das Regionale Gesamtverkehrskonzept Ostaargau OASE (Ostaargauer Strassenentwicklung) zeigt, wie die Menschen in dieser Region auch in Zukunft mobil bleiben. Am Dienstag, 27. November 2018, hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) die Vertreterinnen und Vertreter aller Gemeinden im Projektperimeter über den aktuellen Stand der OASE informiert und das weitere Vorgehen aufgezeigt. Die öffentliche Anhörung zur OASE ist ab Herbst 2019 geplant. Gegen Ende 2020 soll das Gesamtverkehrskonzept dem Grossen Rat für den Richtplan-Eintrag auf Stufe Festsetzung vorgelegt werden.
Die wachsende Bevölkerung und Anzahl Arbeitsplätze stellen hohe Anforderungen an die zukünftige Organisation von Siedlung und Verkehr. Der kantonale Richtplan und die Mobilitätsstrategie mobilitätAARGAU zeigen, wie Siedlung und Verkehr optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.
Es werden gezielt räumliche Akzente gesetzt und differenzierte Ziele für die einzelnen Verkehrsmittel in den verschiedenen Raumtypen verfolgt. Dabei muss die Mobilität in der Stadt andere Ansprüche erfüllen als diejenige auf dem Land.
In den städtischen Räumen, wo das Wachstum massgeblich stattfindet, soll den steigenden Mobilitätsbedürfnissen mit flächeneffizienten Mobilitätslösungen begegnet werden. Der Fuss- und Veloverkehr soll deshalb in den Kernstädten, ländlichen Zentren und urbanen Entwicklungsräumen gefördert werden, um Kapazitätsengpässen im öffentlichen Verkehr (öV) und dem motorisierten Individualverkehr (MIV) zu begegnen und die Ortskerne zu entlasten.
Der öV wird insbesondere auf den Achsen in die Kernstädte sowie zwischen den Kernstädten und urbanen Entwicklungsräumen gefördert. Da die künftigen Mobilitätsbedürfnisse in diesen Raumtypen vermehrt zu Fuss, mit dem Velo oder mit Bus und Bahn abgewickelt werden, sinkt der Anteil Autofahrten am Gesamtverkehr.
OASE: Massnahmen für alle Verkehrsträger
Das regionale Gesamtverkehrskonzept Ostaargau OASE nimmt die kantonale Mobilitätsstrategie konsequent auf und zeigt, wie der Ostaargau auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort bleibt: mit einer Kombination von aufeinander abgestimmten Massnahmen beim MIV, beim öV, beim Fuss- und Veloverkehr sowie aus dem Mobilitätsmanagement.
Kern der OASE ist die Stärkung von Veloverkehr und öV vor allem in den städtischen Räumen, mit denen ein Grossteil des Verkehrswachstums aufgenommen werden soll. Mit den geplanten Entlastungsstrassen wird in den Zentren Platz für den Ausbau eines attraktiven öV- und Velo-Angebots geschaffen. Zudem wird das dadurch geschaffene Potential für die Aufwertung des Stadt- und Freiraums aufgezeigt.
Am 27. Juni 2017 hat der Grosse Rat den Eintrag des Regionalen Gesamtverkehrskonzepts Ostaargau OASE im Richtplan auf der Stufe Zwischenergebnis beschlossen. Danach hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) in einem intensiven Prozess daran gearbeitet, das Konzept für den Eintrag im Richtplan auf Stufe Festsetzung weiterzuentwickeln, wobei auch die Regionen und Gemein-den miteinbezogen wurden.
Die je zwei Strassen-Varianten in den Räumen Baden/Wettingen und Brugg/Windisch, die als Zwischenergebnis im Richtplan eingetragen sind, wurden vertieft und je eine Bestvariante für Baden/Wettingen und Brugg/Windisch erarbeitet. Das BVU hat die Behördenmitglieder aller betroffenen Gemeinden im Projektperimeter (Räume Baden, Brugg und Unteres Aaretal) am Dienstag, 27. November 2018, an einer Informationsveranstaltung in Villigen über den aktuellen Stand orientiert.
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