Netzwerk Industriewelt Aargau - Industriekultur auf einen Blick
Von: mm/f24.ch
Vergangen Donnerstag trafen sich rund 40 Vertreter:innen aus den Bereichen Kultur, Bildung, Forschung, Tourismus, Wirtschaft und Industrie im Stadtmuseum Aarau zum Netzwerk-Treffen von «Industriewelt Aargau». Sie diskutierten über ihren Bezug zur Industriekultur, schauten zurück auf die kantonale Industriekulturnacht «Helle Nacht» und blickten in die Zukunft.
Industriekultur-Speeddating: Fabrice Widmer (Megura gmbh) erläutert seinen Bezug zur Aargauer Industriekultur anhand einer Packung Zweifel-Chips. (Fotos: zVg)
2018 gründeten die vier grossen Aargauer Museen Aarau, Baden, Lenzburg und Museum Aargau zusammen mit Aargau Tourismus den Verein Netzwerk Industriewelt Aargau. Ziel davon war, die Industriekultur des Kantons in einem industriekulturellen Themenjahr mit zahlreichen Partnern sichtbar zu machen.
Der kantonale Swisslos-Fonds sprach damals für das unter dem Motto ZeitsprungIndustrie lancierte Projekt CHF 2 Mio. Von 2019 bis 2021 beteiligten sich über 40 Partner mit zahlreichen Angeboten zur Industriekultur «gestern-heute-morgen» an ZeitsprungIndustrie.
Seit 2023 besitzt der Verein eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Aargau. Diese ermöglicht dem Verein, den Projektbetrieb in nachhaltige Strukturen zu überführen und das Netzwerk mit Partnern aus allen Bereichen zu konsolidieren.
«Unsere Vision ist es, Industriekultur für ein breites Publikum sicht- und erlebbar zu machen. Wir möchten zusammen mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Industrie, Bildung, Forschung und Kultur die Industriegeschichte des Kantons weiterschreiben», sagt Holger Czerwenka, Direktor von Aargau Tourismus. Rudolf Velhagen, Chefkurator des Museums Aargau ergänzt: «Ein Blick in die zahlreichen industriekulturellen Sammlungen im Kanton Aargau zeigt: Würfelzucker, Alufolie, Zweifel-Chips – diese und viele weitere Produkte wurden im Aargau erfunden und prägen unseren Alltag bis heute».
Der Vorstand wird von einem Netzwerkgremium, einem inhaltlichen Impulsgremium sowie Botschafter:innen ideell unterstützt. Und das Besondere: Die Netzwerkpartner zahlen keine Mitgliederbeiträge im herkömmlichen Sinne; ihr Engagement für das Netzwerk, ihre Eigenleistungen und ihre Teilnahme an der «Hellen Nacht» sind ihr Beitrag an die Sichtbarkeit der Aargauer Industriekultur.
«Am Netzwerktreffen im Stadtmuseum Aarau hat sich erneut gezeigt, wie spannend es ist, sich ausserhalb seiner angestammten «community» zu vernetzen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Alle Teilnehmenden haben einen industriekulturellen Gegenstand aus dem Aargau mitgebracht. Entstanden ist ein bunter Mix aus Erinnerung, Alltag, Technik und Innovation – und trotz der Vielfalt wird deutlich: Uns verbinden Werte, Traditionen, Haltungen und Arbeitsweisen, die das Gestern prägten und auch für das Heute und Morgen relevant sind», meint Carol Nater Cartier, Leiterin des Netzwerks Industriewelt Aargau.
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