Regierungsrätin Franziska Roth verlässt die SVP Aargau
Von: mm/f24.ch
Es kriselt schon lange zwischen der SVP Aargau und ihrer Regierungsrätin Franziska Roth. Gestern zog sie nun einen vermutlich vermeintlichen Schlussstrich indem sie sich per sofort als parteilos bezeichnete und somit den Austritt aus der SVP Aargau bekanntgab.
Allerdings ist die SVP Aargau nicht die einzige Partei im Grossen Rat, welche den Stil und die Qualität von Regierungsrätin Franziska Roth anzweifelt, was dazu führte, dass der Regierungsrat beschlossen, eine unabhängige externe Analyse zu Organisation, Führung und Unternehmenskultur in Auftrag zu geben.
Im März 2019 wurde seitens der SVP der Regierungsrätin vorwiegend ein mangelndes Vertrauensverhältnis und eine Geringschätzung» gegenüber den Politiker*Innen sowie die Misere rund ums Kantonsspitals Aarau vorgeworfen. Kritisiert wurde auch die hohe Fluktuation im Kader des DGS und ihr Verhalten im Fall eines vom Bezirksgericht Aarau Ende 2017 wegen sexueller Ausnützung einer Notlage verurteilten Psychiaters.
Gestern aber legte die SVP Aargau noch einen Zahn zu. Anstelle aufgrund des offensichtlichen Druckes von Parlament, Regierung und Partei sich zu bemühen und Hilfe anzunehmen, habe sich Franziska Rot zu einem Parteiaustritt entschlossen. Damit sei aber kein einziges Problem gelöst.
Franziska Roth mangle es an Willen, Interesse und Talent, das Regierungsamt auszufüllen. Auch ihr Arbeitseinsatz sei ungenügend. Sie habe das Vertrauen allseits weitestgehend verspielt, sehe die Schuld dafür aber nicht bei sich.
Wie Frau Roth das Regierungsamt - nun sogar ohne helfende Partei - weiterführen solle, sei der SVP schleierhaft. Ohne massive Erhöhung ihres persönlichen Einsatzes und ohne die Annahme von Hilfe sei dies jedenfalls nicht möglich, und ein Rücktritt vom Amt sei für den Kanton Aargau das Beste, so die SVP Aargau.
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»