Leistungen der SVA Aargau sichern Existenz
Von: Linda Keller
Die 2018 ausbezahlten Leistungen der SVA Aargau entsprachen sechs Prozent des kantonalen Bruttoinlandprodukts (BIP) und betrugen 2.6 Milliarden Franken. Trotz der stetigen Zunahme der Leistungsbeziehenden und des Leistungsvolumens konnte die SVA Aargau ihre Durchführungs-kosten auf dem Vorjahresniveau halten.
Nancy Wayland Bigler, CEO/Direktorin SVA
Effizientere Abläufe und digitalisierte Verfahren ermöglichten wie 2018 eine weniger personalintensive Aufgabenerfüllung. Deshalb blieb der Personalbestand trotz steigenden Fallzahlen unverändert und der Personalaufwand betrug wie im Vorjahr 42 Millionen Franken.
Die Sachkosten hingegen sind um 16 Prozent auf 8,7 Millionen Franken angestiegen, da vor allem bei der IT-Infrastruktur ein Investitionsstau besteht. Dieser wird nun Schritt für Schritt mit entsprechenden Massnahmen behoben, um eine solide Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmung zu legen.
Insgesamt stieg der ordentliche Verwaltungsaufwand der konsolidierten Verwaltungsrechnung der SVA Aargau leicht um zwei Prozent auf 57,5 Millionen Franken an. Der ordentliche Verwaltungsertrag belief sich auf 56,9 Millionen Franken. Aufgrund der negativen Entwicklungen an den Finanzmärkten fielen die Vermögenserträge 2018 mit 2,4 Millionen Franken negativ aus, was zu einem konsolidierten Verlust von 2,1 Millionen Franken führte.
Entlastung für Arbeitgebende
Die grosszügige Reservensituation ermöglichte es der kantonalen Familienausgleichskasse der SVA Aargau, den Beitragssatz in den letzten fünf Jahren substantiell zu senken. Die angeschlossenen Arbeitgebenden (darunter auch der Kanton Aargau) konnten dadurch mit geringeren Abgaben in Höhe von rund fünfzig Millionen Franken entlastet werden.
Die Beitragssatzsenkung reduzierte die Reserven der kantonalen Familienausgleichskasse um 31,9 Millionen Franken auf 93,7 Millionen Franken. Die Schwankungsreserven betrugen per Ende 31. Dezember 2018 angemessene 64.5 Prozent einer durchschnittlichen Jahresausgabe der Familienausgleichskasse.
Der Gesetzgeber verlangt von den Familienausgleichskassen eine Schwankungsreserve in Höhe von zwanzig bis hundert Prozent einer durchschnittlichen Jahresausgabe. 2018 zahlte die kantonale Familienausgleichskasse für 42‘901 Kinder im Kanton Aargau Familienzulagen aus.
Digitalisierung
Durchgängig digitaler Antragsprozess für Prämienverbilligung
Seit 2018 funktioniert der gesamte Prämienverbilligungsprozess in Kanton Aargau komplett papierlos. Ein Onlinerechner zur Prüfung des individuellen Anspruchs und der Codeversand per SMS haben den vollständig digitalen Informationsaustausch mit den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kantons möglich gemacht.
67 Prozent der Antragsstellenden haben den individuellen Code 2018 per SMS bestellt. Das Online-Antragsverfahren hat sich bereits kurz nach der Einführung gut etabliert. Rund jede fünfte im Kanton Aargau wohnhafte Person bezieht Prämienverbilligung. Pro Person wurden durchschnittlich rund 1‘400 Franken (inkl. Kinder und Jugendliche) gewährt.
IV-Integrationserfolg um 20 Prozent gesteigert
Die Invalidenversicherung konnte 2018 2‘475 Personen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Eingliederung unterstützen. Dies sind 442 Personen mehr als im Vorjahr. Forschung und Erfahrung zeigen, dass Personen, die trotz gesundheitlichen Einschränkungen einer Erwerbstätigkeit nachgehen können, zufriedener sind.
Der Einfluss der Arbeit auf ihre gesamte Lebenssituation wirkt sich meist positiv auf die Krankheit und deren Folgen aus. Dazu braucht es eine Erwerbstätigkeit, welche sich mit den Einschränkungen vereinbaren lässt. Die IV unterstützt Versicherte mit vielfältigen Eingliederungsmassnahmen.
Überdurchschnittlich erfolgreich
Der Anteil der erwachsenen Versicherten am Schweizer Gesamttotal beträgt im Kanton Aargau 7.8 Prozent. Zum gesamten Eingliederungserfolg in der Schweiz trägt die Invalidenversicherung Aargau mit 9.3 Prozent bei. Sie ist damit zum ersten Mal überdurchschnittlich erfolgreich in der Vermittlung von Versicherten im ersten Arbeitsmarkt.
84 Prozent der 2018 zugesprochenen Leistungen setzt die Invalidenversicherung für Eingliederungsmassnahmen ein. Sie befolgt damit den Grundsatz «Eingliederung vor Rente» konsequent und erfolgreich. 15‘082 Aargauerinnen und Aargauer erhielten 2018 eine IV-Rente. Die Anzahl bliebt damit gegenüber dem Vorjahr konstant (15‘102).
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