Aargauer Kunstpreis geht an Petra Volpe
Von: mm/f24.ch
Die Regisseurin und Drehbuchautorin aus Suhr wird von der Jury des Aargauer Kuratoriums als eine der erfolgreichsten Schweizer Filmemacherinnen mit beeindruckender Filmografie und internationaler Strahlkraft beschrieben. Der Aargauer Kunstpreis ist die höchste Auszeichnung des Kantons für künstlerisches Wirken.
Petra Volpe (Foto: ©Nadja Klier)
Petra Volpe trifft mit ihren Filmen und Drehbüchern immer wieder den Nerv der Zeit: Sie setzt gesellschaftlich relevante Themen in publikumsnahe, kluge und humorvolle Filme um. Komplexen humanistischen Fragestellungen nähert sie sich mit Respekt sowie Fingerspitzengefühl und fängt dabei auch leise Zwischentöne ein.
Um filmische Authentizität zu erreichen, scheut die in New York und Berlin lebende Petra Volpe keinen Aufwand: Für "Traumland" verbrachte sie Tage mit Prostituierten auf dem Strassenstrich und hat einen gestalterisch und dramaturgisch beklemmend dichten Film geschaffen. Für ihre Arbeit über die Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz ("Die göttliche Ordnung") lebte sie zeitweise in den Archiven. Weitere Beispiele ihres erfolgreichen Schaffens sind auch die Drehbücher zu "Heidi" oder zur TV-Serie "Frieden".
Ihr neues Drama "Heldin" wurde bereits in der Entwicklungsphase vom Aargauer Kuratorium gefördert und wird Weltpremiere an der Berlinale feiern. Darin gewährt Volpe Einblicke in den Alltag einer Pflegefachfrau: Das Rennen gegen die Zeit führt dem Publikum die Überbelastung des Gesundheitssystem eindrücklich vor Augen.
Das Aargauer Kuratorium zeichnet mit Petra Volpe eine begnadete Filmemacherin aus, deren kinematografisches Schaffen stets durch thematische Dringlichkeit und feines Gespür besticht.
Die öffentliche Preisübergabe findet am 13. Juni 2025 in Suhr statt. Der Kunstpreis ist mit CHF 40'000 dotiert und wird alternierend mit dem Anerkennungspreis des Kantons Aargau verliehen.
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