Leistungsauftrag Fachhochschule Nordwestschweiz
Von: mm/f24.ch
Die Interparlamentarische Kommission der Fachhochschule Nordwestschweiz (IPK FHNW) hat die Erarbeitung des Leistungsauftrags an die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) für die Jahre 2015 - 2017 während einem Jahr begleitet und dazu einen Mitbericht verfasst, dessen Anregungen zum grossen Teil in die Endfassung des Leistungsauftrags intergriert werden konnten. Die Beurteilung des Leistungsauftrags durch die Interparlamentarische Kommission fällt positiv aus, weshalb die Kommission den kantonalen Parlamenten empfiehlt, den Leistungsauftrag zu genehmigen und die jeweiligen Kredite zu sprechen.
Campus Brugg-Windisch (Foto: AG)
Die Mitglieder der Interparlamentarischen Kommission der Fachhochschule Nordwestschweiz plädierten in den Verhandlungen für eine qualitativ hochstehende Hochschule, die sich stark an den Bedürfnissen der Wirtschaft, der Schulen und der Studierenden orientiert.
Das für die Leistungsperiode 2015 bis 2017 angstrebte jährliche Wachstum der Studierendenzahlen von 3 % mit einer Konzentration des Wachstums auf die Hochschulen für Technik, für Life Sciences, für Architektur, Bau und Geomatik und Architektur sowie auf die Pädagogische Hochschule entspricht dieser Forderung. Der Numerus clausus an den Hochschulen für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Musik bleibt bestehen.
Entwicklungsschwerpunkte bilden die hochschulübergreifenden strategischen Initiativen zu den Themen «Alternde Gesellschaft», «Verbesserung des mathematisch-naturwissenschaftlichen, informatischen und technischen Unterrichts», «Nachhaltige Erzeugung und effiziente Nutzung von Energie» und «Unternehmertum». Die Interparlamentarische Kommission der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützt die strategischen Initiativen und lobt diese als zukunfts- und praxisorientiert.
Während des Verhandlungen wurde von Seiten der IPK FHNW Kritik laut, dass im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Leistungsauftrags keine Alternativszenarien aufgezeigt wurden, sondern nur ein ausgearbeiteter Vorschlag als Verhandlungsbasis zur Verfügung stand. Auch die unvollständige Verknüpfung von Zielen mit Indikatoren und Standards wurde bemängelt.
Entlastungsprogramme in mehreren Trägerkantonen führten dazu, dass das Kostenwachstum gegenüber der ursprünglichen Finanzplanung der Fachhochschule Nordwestschweiz stark reduziert werden musste. Der Finanzierungsbedarf für die Leistungsperiode 2015 - 2017 steigt gegenüber der Vorperiode um CHF 23 Mio. auf CHF 683 Mio., wobei die Fachhochschule davon CHF 15 Mio. aus den eigenen Reserven beisteuert.
Für die Kantone ergeben sich dadurch für die nächsten drei Jahre Mehrausgaben von CHF 8 Mio. Allerdings sind im Gesamtbeitrag die Kosten für die Ausbildung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern an der Pädagogischen Hochschule – im Gegensatz zur vergangenen Leistungsperiode – bereits enthalten.
Insgesamt kann so von einem Nullwachstum für die Kantone gesprochen werden. Voraussetzung für die Umsetzung des Leistungsauftrags ist, dass die Fachhochschule Nordwestschweiz den Selbstfinanzierungsgrad wie budgetiert deutlich anheben kann.
Insgesamt beurteilte die IPK FHNW das Resultat der Verhandlungen als positiv. Entsprechend empfiehlt sie den kantonalen Parlamenten mit grosser Mehrheit, den Leistungsauftrag zu genehmigen und den jeweiligen Kredit zu sprechen.
Genehmigung des Jahresberichts 2013
Die Interparlamentarische Kommission der Fachhochschule Nordwestschweiz prüfte ebenfalls an ihrer letzten Sitzung den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags für das Jahr 2013 und beantragt den kantonalen Parlamenten, diesen zu genehmigen.
Die insgesamt positive Entwicklung widerspiegelt sich in der Studierendenbefragung, in welcher 75 – 80 % der Studierenden das Studium an der Fachhochschule als positiv beurteilen. Beim Forschungsanteil hat die FHNW mit 23.6 % die Zielsetzung von 18 % deutlich übertroffen. Dies führte zu einigen skeptischen Bemerkung. Die IPK FHNW hat kritisch diskutiert, dass die Studierendenzahl an der Musikhochschule und an der Hochschule für Life Sciences reduziert worden ist, gleichzeitig aber die Kosten pro Kopf gestiegen sind.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz wächst kontinuierlich. Gegenüber 2012 konnte ein Studierendenwachstum von 6 % verzeichnet werden. So verfügt die Fachhochschule Nordwestschweiz per 15. Oktober 2013 erstmals über mehr als 10‘000 Studierende. Das Wachstum wurde hauptsächlich in den Bereichen Wirtschaft, Pädagogik und Technik erzielt. Die Fachhochschule Nordwestschweiz erreicht einen Selbstfinanzierungsgrad inklusive der Subventionen des Bundes von ca. 50 %.
Das Jahr 2013 kann als erfolgreich bezeichnet werden. Das Finanzergebnis wird von der IPK FHNW mit Blick auf die erfolgreiche Akquisition von Drittmitteln und die deutliche Senkung der Durchschnittskosten pro Kopf als sehr gut beurteilt.
Insgesamt erachtet die IPK FHNW den Leistungsauftrag für das Jahr 2013 als erfüllt. Entsprechend beantragt die interkantonale Kommission den kantonalen Parlamenten, den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags im Jahr 2013 zu genehmigen und den Jahresbericht 2013 zur Kenntnis zu nehmen.
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