slowUp Basel im „Land des Lächelns“
Von: Hans Berger
Nebst der freien Fahrt auf ansonsten stark frequentierten Hauptstrassen, ist ein weiteres Markenzeichen des slowUp die vielen strahlenden Gesichter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. So auch vergangenen Sonntag am slowUp Basel, an dem die rund 40‘000 VelofahrerInnen und InlineskaterInnen das Dreiland zum Land des Lächelns machten.
slowUp Basel im „Land des Lächelns“
„Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie's immer sich fügt“ schien einmal mehr der oberste Leitspruch des Tages zu sein, zumindest zwischen zehn und vierzehn Uhr, als die rund sechzig Kilometer lange Rundstrecke von Saint Louis bis Rheinfelden noch von einem knallblauen Himmel überdeckt und eitlem Sonnenschein bestrahlt wurde.
Kehrseite
Danach, als die von den „Wetterfröschen“ geweissagte Nassperiode einsetzte, traf in etwa jedoch auch der zweite Teil der Arie aus Franz Lehárs Operette zu: „Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen, doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an.“
Lehárs Analyse muss jedoch insofern präzisiert werden, dass das Lächeln zwar immer noch Bestandteil der Szenerie blieb, unrichtig ist indes, dass aufgrund der Regentropfen irgendjemand tausend Schmerzen erleiden musste. Da aber wohl alle lieber zuhause wie unterwegs geduscht hätten, könnte der zweite Teil der Feststellung durchwegs zutreffen.
Es wäre ja zu schön gewesen, wenn sich die Meteorologen für einmal in ihrer deprimierenden Prognose für den vergangenen Sonntag geirrt hätten. Doch das Wetter war spätestens ab vierzehn Uhr nicht mehr optimal, um auch nur eine der insgesamt drei Etappen vom slowUp Basel-Dreiland unter die unmotorisierten Räder zu nehmen.
Wer jedoch noch unterwegs war, trat umso kräftiger in die Pedale und verweilte vielleicht auch etwas länger wie geplant in den teils sehr gemütlichen slowUp-Beizen beidseits des Rheines.
Grenzenlos
Wer also den meteorologischen Widerwärtigkeiten trotzte, der konnte das Motto vom slowUp Basel-Dreiland „gemeinsam en route - ensemble unterwegs“ intensiv erleben. Denn Franzosen, Deutsche und Schweizer bildeten eine verschworene Gemeinschaft und genossen die ihnen konsequent zugestandene, grenzenlose freie Fahrt.
Der slowUp kennt indes auch keine Altersgrenze, zwischen Kleinkind und Greis nahm alles teil, was sich auf einen Sattel schwingen und sich selbst fortbewegen konnte. Familien mit Kindern, Väter / Mütter mit ihrem Nachwuchs, Seniorinnen, Senioren und Teenies gönnten sich für ein paar Stunden eine Auszeit und zogen das Entschleunigen dem Beschleunigen vor.
Sonnenklar
Egal, ob sie nun mit Fahrrad, Tandem, Einrad, In-Liner, Rollschuhen, Skateboard oder gar auf Schusters Rappen unterwegs sind, für alle Fans des Langsamverkehrs steht wohl unzweifelhaft fest, der slowUp Basel-Dreiland ist nicht mehr wegzudenken, es ist für sie daher wohl sonnenklar: der slowUp Basel-Dreiland wird auch am 16. September 2018 das „Land des Lächelns“ wieder bewegen.
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