TNW steigert Einnahmen, verliert Abo-Kunden
Von: mm/f24.ch
Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) konnte dank der Tariferhöhung 2017 seine Einnahmen um. 2,7% steigern. Die mit der Tarifmassnahme erwartete Einnahmenerhöhung wurde durch einen leicht über den Erwartungen liegenden Rückgang bei den Abos gemindert. Verantwortlich dafür ist neben den Tariferhöhungen insbesondere die Einführung des flexiblen Gültigkeitsbeginns beim U-Abo. Das U-Abo wird von 170'833 Personen monatlich genutzt. Die Zahl der transportierten Fahrgäste war leicht rückläufig. Ab Juni 2018 wird der TNW in Zusammenarbeit dem RVL neue grenzüberschreitende Einzeltickets anbieten.
Ralph Lewin, Präsident des TNW
Wie an der Jahresversammlung des TNW am 27. April 2018 bekannt gegeben wurde, konnten die Einnahmen des TNW‘s um 6,8 Mio. auf CHF 260,4 Mio. gesteigert werden. Der TNW führte anspruchsvolle Umstellungen bei der Abrechnungsmethodik mit den Transportunternehmen in Zusammenhang mit der Einführung der U-Abos mit flexiblem Gültigkeitsbeginn durch. Deshalb ist ein direkter Vergleich mit den im Vorjahr publizierten Einnahmen nur bedingt möglich.
Mit dem flexiblen Gültigkeitsbeginn können die Kundinnen und Kunden die Abonnemente noch besser ihren Bedürfnissen anpassen. Zusammen mit den Auswirkungen der Tariferhöhung führte dies zu einem leichten Rückgang bei den Abonnementsverkäufen. Insgesamt wurden 841'365 Monatsabos und 100'522 Jahresabos für das Jahr 2017 verkauft.
Auf konsolidierter Basis wurde ein Rückgang von etwas über 2% verzeichnet, der leicht über dem erwarteten Rückgang liegt. Dazu kamen viele Baustellen im Tramnetz der Stadt Basel. Insgesamt nahm die Zahl der transportierten Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr um 0,81% auf 227.3 Millionen ab.
Aus der TNW Strategie 2015 mit ihren sechs Handlungsfelder ergaben sich im 2017 folgende Schwerpunkte und Projekte:
- Umsetzung der Marketingstrategie, z.B. die Lancierung einer Kommunikationskampagne zur Tageskarte im August 2017.
- Bedürfnisgerechte Tariflösungen wie z.B. Cine & Ride, ein im Kinobillett inbegriffenes öV-Billett oder die Einführung eines speziellen, für den grenzüberschreitenden Verkehr gülti-gen Billetts „Tarif Inflex“ für Tram 3 und die Linien des Distribus nach Saint-Louis.
- Die tarifarische Durchlässigkeit wurde mit dem Verbund der A-Welle (Kanton Aargau) sowie dem RVL (Regio Verkehrsverbund Lörrach) weiterverfolgt. Durch die Einführung einer Überlappungszone mit der A-Welle muss für eine Fahrt vom oberen Fricktal z.B. nach Aarau statt zwei nur noch ein Fahrausweis gelöst werden. Mit dem RVL schreitet die Vorbereitung für die auf Juni 2018 vorgesehene Einführung von gemeinsamen Fahrausweisen aus allen Orten im TNW nach allen Orten im RVL voran mit der gleichen Tarifierung für die Hin- wie auch für die Rückfahrt.
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