Überregional - Donnerstag, 28. September 2017 02:11
TRAS fordert erneut Stilllegung vom AKW Fessenheim
Von: mm/f24.ch
Über die Sicherheit des französischen Atomkraftwerks Fessenheim wacht die Aufsichtsbehörde ASN. Seit dem Unfall von Fukushima hat die ASN zahlreiche Untersuchungen durchgeführt und gegenüber dem Betreiber Auflagen gemacht.
Eine neue Analyse für den Trinationalen Atomschutzverband TRAS durch einen unabhängigen Experten zeigt indes, dass viele dieser Auflagen nicht umgesetzt wurden und der Stand des Vollzugs nicht transparent genug sei.
Eine neue Analyse im Auftrag von TRAS durch Dr. André Herrmann (Basel), dem ehem. Präsidenten der Eidgenössischen Kommission für Strahlenschutz und Überwachung der Radioaktivität, zeigt auf, dass die ASN entscheidende Angaben über den Stand der Sicherheit von Fessenheim nicht offenlegt (Auslassung oder Schwärzung von Dokumentteilen);
dass Sanierungsfristen auferlegt werden, die dem Betreiber mehr als ein Jahrzehnt Zeit lassen, bis Massnahmen realisiert werden müssen, weil sich der Betreiber Electricité de France (EDF) den Verbesserungen widersetzt und wahrscheinlich nicht über die finanziellen Mittel zu deren Realisierung verfügt;
dass es derzeit unmöglich ist, präzise Informationen zu erhalten über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Notkühlung im Falle eines schweren Unfalls (z.B. Schutz vor Versandung der Grundwasserfassung) oder über den Widerstand der Anlage bei Erdbeben.
dass viele sicherheitsrelevante Anlageteile die erforderliche Erdbebensicherheit nicht erfüllen: die Lagerbecken und Gebäude für abgebrannte Brennelemente, die Wasserreservoire der Notkühlung, das Filtersystem für die kontaminierte Luft aus den Reaktorgebäuden, die Gasturbine für die elektrische Notstromversorgung, die Vorratsbehälter sowie die Grundwasser-Pumpsysteme der Notkühlung;
dass zur Abschätzung des Erdbebenrisikos einzig die deterministische Methodik angewandt wird («welche Erdbeben sind in der Vergangenheit passiert?») und nicht die 2012 von der EU empfohlene ergänzende probabilistische Methodik («welche Bandbreite von Erdbeben ist am Standort möglich?»);
dass kritische Fragen des französischen Strahlenschutzinstituts IRSN 1 , etwa das Risiko einer Dampf- oder Wasserstoffexplosion durch das Zusammentreffen von geschmolzenen Uran mit Kühlwasser oder mit dem Beton im Fall einer Kernschmelze, durch die Experten von EDF bestritten wird, und dass die ASN keine abschliessenden Entscheide dazu trifft.
Der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) ist beunruhigt über die ungenügende Transparenz und die Nicht-Umsetzung der Anordnungen der Aufsichtsbehörde ASN. Das AKW Fessenheim funktioniere heute nicht entsprechend dem aktuellen Stand der Technik wie es selbstverständlich wäre. Naturereignisse wie Erdbeben könnten jederzeit eintreten und das Werk so zerstören, dass die Bevölkerung der drei Länder in der Umgebung des AKW hoch gefährdet sei.
„Fessenheim muss deshalb so rasch wie möglich stillgelegt werden, fordert TRAS. Der Trinationalen Atomschutzverband prüft zudem die Einreichung neuer Klagen zwecks Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und verlangt Transparenz und einen gesetzeskonformen Betrieb in allen sicherheitsrelevanten Belangen. Eine rasche Stilllegung sei die beste und kostengünstigste Option, die Sicherheit der Bevölkerung wiederherzustellen.
TRAS bittet deshalb Präsident Macron erneut um die Bekanntgabe konkreter rechtskräftiger Termine für die definitive Stilllegung der ältesten und gefährlichsten Atomanlage Frankreichs.
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