Mission 21 jubiliert und setzt Zeichen
Von: Christoph Rácz
Mit einem grossen familienfreundlichen Fest schloss Mission 21 gestern Sonntag die Festwoche zum Jubiläum 200 Jahre Basler Mission ab. Beim gutbesuchten Festgottesdienst im Basler Münster betonten alle Auftretenden, die Wichtigkeit der Ziele des Werks, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Über 1‘000 Besucherinnen und Besucher haben danach das reichhaltige Angebot des Festes auf dem Münsterplatz genutzt. Zuvor setzte die Synode von Mission 21 mit einer Resolution ein klares Zeichen für interreligiöse Solidarität.
Direktorin von Mission 21, Claudia Bandixen und Pfarrer Lukas Kundert leiten den Festgottesdienst im Basler Münster (Fotos: Mission 21)
Einstimmig verabschiedete die Synode von Mission 21 am Wochenende die «Resolution zur Situation in Nordost-Nigeria». Diese verurteilt klar den Terror von Boko Haram. Sie bekräftigt die Verpflichtung christlicher Organisationen, den Menschen in Nigeria beizustehen. Und die Resolution betont, dass die Unterstützung und Hilfe den Notleidenden aus allen Religionen zugutekommen soll.
Mission 21 und ihre Partner erhielten für diese Resolution prominente persönliche Unterstützung durch Vertreter des Lutherischen Weltbundes, der US-Partnerkirche Church of the Brethren sowie der Mennoniten. Silvio Schneider vom Lutherischen Weltbund, war eigens angereist, um die Resolution und die Arbeit von Mission 21 und ihrer Partner zu unterstützen. Schneider freute sich, die gemeinsame Haltung der beiden Werke sei es, gemeinsam «mit» den Partnern in Afrika zu arbeiten und nicht bloss «für» sie.
Die Resolution wurde im ständigen Dialog mit verschiedenen Kirchen, insbesondere mit der nigerianischen EYN, ausgebarbeitet. Die EYN trägt als Partner die Hilfsprojekte für die Bevölkerung vor Ort, unterstützt durch Mission 21.
Solidaritätsaktion geht in die Gemeinden
An der Abschlusssitzung der Synode wurde auch die Protestaktion am Basler Bahnhof SBB bilanziert. Von Dienstag bis Freitag jeweils morgens führten Christen und Muslime gemeinsam Mahnwachen durch, verteilten Informationen und über 1‘000 Armbänder mit Namen von Opfern aus Nigeria, die von Boko Haram getötet oder misshandelt worden sind.
Diese Aktion, die zu Solidarität und Hilfe für die notleidende nigerianische Bevölkerung motivieren will, wird nun in verschiedenste Kirchgemeinden weitergetragen. An der Synode erhielten die Kontinentalversammlungen von Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa zu diesem Zweck jeweils 700 der Armbänder mit Namen von Opfern. Somit wird die Aktion zu einer weltweiten Solidaritätsaktion von Mission 21 für Nigeria. Sie dauert noch bis 31. Dezember 2015.
Dabei soll gemeinsam mit Partnergemeinden vor allem die Unterstützung für die Partnerkirche EYN in Nigeria gefördert werden. Entsprechend richtete Samuel Dali, Delegierter an der Synode und Präsident der EYN, zum Abschluss der Synode am Freitag allen Beteiligten seinen grossen Dank aus.
An der Missionssynode nehmen die Delegierten der Partner von Mission 21 aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa teil. Die Synode ist das oberste Organ von Mission 21, sie hält ihre jährliche Sitzung jeweils im Juni ab.
Feierlicher Gottesdienst und fröhliches Fest
Am Sonntagmorgen nahmen fast 1‘000 Menschen am Festgottesdienst im Münster teil. Der Gottesdienst zeigte die internationale Verbundenheit von Mission 21. Vier Chöre aus vier Nationen sangen, und Prominente aus vier Kontinenten hielten die Predigt. Geleitet wurde der Gottesdienst von den Gastgebern, Pfarrerin Claudia Bandixen, Direktorin von Mission 21 sowie von Lukas Kundert, Kirchenrats-präsident der Evangelisch-reformierten Landeskirche Basel-Stadt.
Die internationale Atmosphäre prägte auch das Fest auf dem Münsterplatz. Trotz durchzogener Wetteraussichten genossen während des ganzen Nachmittags über 1‘000 regionale wie auch internationale Besucherinnen und Besucher die kulinarischen, kulturellen sowie kunsthandwerklichen Angebote für die ganze Familie.
Die Arbeit geht weiter
Um 16 Uhr stiegen vom Münsterplatz aus 201 Ballone in den Himmel. An jedem hängt ein Kärtchen, das gute Wünsche weitertragen soll. Die Wünsche von Mission 21 und von allen, die ihre Arbeit unterstützen in der Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit den Partnerkirchen und –Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika.
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