Revitalisierung der unteren Wiese fördert Altlast zu Tage
Von: mm/f24.ch
Bei Bauarbeiten zur Revitalisierung der unteren Wiese in Basel ist das Tiefbauamt mitten im Flussbett unerwartet auf eine künstliche Auffüllung mit Bauschutt, Ziegeln, Metallschrott und anderem Material gestossen. Die Fundstelle wurde unverzüglich abgesichert. Das Amt für Umwelt und Energie und das Tiefbauamt klären ab, wie diese Altlast saniert werden kann.
Mit der Revitalisierung zwischen Freiburgersteg und Wiesemündung wird die Wiese ökologisch aufgewertet. Die Arbeiten dauern von Mitte 2016 bis Ende 2017 (Foto: Tiefbauamt Basel)
Bei Baggerarbeiten im Bereich der unteren Wiese wurde unter dem natürlichen Geschiebe auf dem Flussboden eine Betonplatte entdeckt, welche offensichtlich zum Abdecken von früher eingelagertem Fremdmaterial diente. Diese Betonplatte und das darunterliegende Material waren im Vorfeld der Revitalisierungsmassnahmen nicht bekannt. Die jetzt durchgeführte Analyse des Aushubmaterials ergab hohe Gehalte an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).
Der Fundort wurde unverzüglich mit einem Kiesdamm abgesichert und wieder zugeschüttet, sodass keine Schadstoffe in den Fluss gelangen können. Das Amt für Umwelt und Energie und das Tiefbauamt klären nun mittels Sondierbohrungen ab, wie gross das Ausmass der Altlast ist und wie diese Altlast saniert werden kann.
Das Tiefbauamt revitalisiert seit Ende Juni 2016 die Wiese zwischen dem Freiburgersteg und der Mündung in den Rhein. Ziel der Revitalisierung ist es, das eintönige Flussbett so umzugestalten, dass für mehr Tiere und Pflanzen neuer Lebensraum entsteht. Bereits heute leben 19 einheimische Fischarten und eine Vielzahl an Kleintieren im Fluss. Dank dreier Aufenthaltsplattformen mit Sitztreppen am Ufer können Besucherinnen und Besucher nach der Revitalisierung direkt an der Wiese verweilen.
Neue beziehungsweise renovierte Aussichtsplattformen auf dem Wiesedamm werden in Zukunft einen Ausblick auf das naturnah gestaltete Flussbett gewähren. Im Zuge dieser Massnahmen wird auch die mit Steinblöcken befestigte Uferböschung der Wiese saniert.
Als ökologische Ausgleichsmassnahme beteiligt sich die Kraftwerksbetreiberin Electricité de France mit 2,1 Mio. Franken an der Revitalisierung. Maximal 3,2 Millionen Franken der geschätzten Gesamtkosten von 10 Mio. Franken der Revitalisierung werden vom Bund übernommen.
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