Slow up Dreiland trotzte mit guter Stimmung dem Regen
Von: Hans Berger
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ mögen vergangenen Sonntag die Einen, die Anderen „schliesslich war ich nass bevor trocken“ gedacht haben und nahmen frohgemut zumindest einen Teil, nicht Wenige gar die ganze sechzig Kilometer lange Rundstrecke vom Slow up Dreiland unter die Räder.
Slow Up Dreiland - trotzte dem Regen
Die Luftfeuchtigkeit war jedoch derart hoch, dass die TourenfahrerInnen auch ohne Regen nass wurden und wenn es Petrus mal gefiel, aufgrund des Eidg. Buss- und Bettags seinen Segen auszuteilen, so wurde dieser oft als erfrischende Dusche empfunden und ganz so wie der Schlagerstar Michael Holm in seinem Evergreen „Barfuss im Regen“ singt, fröhlich hingenommen.
Nadelöhr
Allerdings ist die Zahl jener, welche gestern die trockene Stube dem „Barfusstanz“ im Regen vorzogen beträchtlich, wie beim Engpass der östlichen Route, beim Kraftwerk Augst Wyhlen feststellbar war. Dort, wo bei einem sonnigen Slow up Geduld gefordert wird, lief es heuer reibungslos. Logisch, wenn statt wie an einem Prachtstag 60'000 nur deren 30'000 durchs Nadelöhr wollen.
Albtraum
Obwohl das Wetter nicht optimal war - das, was dem Slow up eigen ist, die vielen freundlichen, strahlenden Gesichter, wie sie in dieser Zahl sonst nirgends so konzentriert anzutreffen sind, waren vorhanden. Ja, selbst die Kleinsten liessen sich durch den sporadischen Regen ihre gute Laune nicht verdriessen.
Auch die Teilnehmer, welche gegen den Strom fuhren vernahmen kaum ein wirsches Wort von jenen Fahrern, die sich an den Routenplan hielten, es hatte halt eben für alle Platz genug. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass vergangene Nacht die Falschfahrer den Albtraum von tausenden Falschfahrern träumten.
Unverzichtbare Tradition
Der Slow up führte dieses Jahr zusätzlich durch die Städte Lörrach und Saint-Louis, was auf durchwegs positiven Anklang stiess. Beim offiziellen Empfang in Saint-Louis betonten die RednerInnen Alain Schicca, Adjoint Saint-Louis, Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Basel-Stadt, Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister Rheinfelden (Baden) und Kathrin Amacker, Präsidentin der Region Basiliensis unisono die grosse Bedeutung des slow up für das Zusammenleben und Zusammenarbeiten im Dreiland. Für alle war es klar, dass der Slow up Basel-Dreiland in seiner achten Ausgabe zu einer unverzichtbaren Tradition geworden ist.
Wo sie recht haben, haben sie Recht, die RednerInnen. Die gesamtschweizerisch neunzehn Slow ups mit beinahe 400’000 TeilnehmerInnen sind nicht mehr wegzudenken. So hat auch noch nie eine Region den Slow up aufgegeben. Die Slow up-Erfolgsgeschichte ist sodann auch mehr wie imposant. Seit dem Start im Jahre 2000 als Vorevent der Expo.02 hat Slow up ein stürmisches Wachstum erlebt.
Jahr für Jahr stieg die Zahl der Events und die Zahl der Teilnehmenden. Aus der Idee ist in kurzer Zeit ein nationaler Event geworden, einer der grössten, was die Zahl der aktiv Teilnehmenden betrifft. Zudem ist auch der wirtschaftliche Aspekt der Slow ups nicht zu vergessen, vom rollenden Rubel profitieren vor allem die Vereine mit ihren Festwirtschaften, aber auch das Gewerbe geht dabei nicht leer aus.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»