Dieter Grossen durch nichts zu beeindrucken
Von: Wolfgang Rytz
Bei der elften Austragung des Röbi-Wüest-Cups in Suhr hat sich der Klingnauer Pistolenschütze Dieter Grossen zum achten Mal durchgesetzt. Im direkten Duell hatten auch zwei Schützenkönige das Nachsehen.
Die Preisgewinner des 11. Röbi-Wüest-Cups: (v.l.) Andreas Kissling (2.), Dieter Grossen (Sieger), Hans-Rudolf Merz (3.) und Peter Kreienbühl (4.).(Foto: wr)
Der 43-jährige Nordostaargauer zeigte einmal mehr seine Vorliebe für diese attraktive Wettkampfform mit Qualifikation und anschliessenden vier Durchgängen im K.-o.-System. Mit 75 Schüssen erzielte er hochgerechnet 747 Punkte. Bei dieser Treffsicherheit blieb die Konkurrenz chancenlos. „So gut liefs mir noch nie“, staunte sogar Dieter Grossen selber über seine konstante Topleistung.
Mit 149 Punkten qualifizierte er sich problemlos für den Achtelfinal mit zugelostem Gegner. Gleich zum Auftakt kams zum vorweggenommenen Final zwischen Grossen und dem Bottenwiler Christian Klauenbösch, dem Schützenkönig von 2010. Diesem unterlief im fünften Schuss ein kleiner Fehler, der ihm einen Neuner eintrug. Grossen blieb ruhig und schoss Zehner um Zehner.
Prompt endete das Duell mit 150:149 für den Klingnauer. Darauf genügten dem Seriensieger zwei 149er-Durchgänge für den Finaleinzug. Im anderen Halbfinal setzte der Schützenkönig von 2005, Andreas Kissling, mit 150 Zählern eine Duftmarke.
Fehlerloser Final
„Da wusste ich, dass ich mir im Final keinen Fehler leisten darf“, schilderte Grossen später seine Gedanken dazu. Den selbst auferlegten Druck verwandelte der Altmeister in ein neuerliches 150er-Resultat. Auf der Scheibe nebenan konzentrierte sich Andreas Kissling eisern auf sich, büsste aber in jedem Fünferdurchgang einen Punkt ein, womit der Solothurner den Final 147:150 verlor.
„Dieser Modus mit jeweils fünf Schüssen in dreissig Sekunden Mann gegen Mann ist lustig und motiviert mich“, versuchte Grossen seinen achten Röbi-Wüest-Cupsieg innert zehn Jahren zu erklären. Dass er in einem Wettkampf gleich zwei Schützenkönige im Direktduell bezwang, war auch für den grossen Meister ein Novum.
Ein Achtungserfolg gelang dem siebzigjährigen Hans-Rudolf Merz von der SG Aarau. Zwar qualifizierte sich der Seniorenveteran nur knapp über die Hoffnungsrunde für den Achtelfinal. In den K.-o.-Runden legte er aber zu und eroberte schliesslich gegen den Wiggertaler Gast Peter Kreienbühl im kleinen Final Rang drei.
Kein Stechen
Wettkampfleiter Röbi Wüest und Schiessleiter Markus Zobrist staunten nach dem schnellen Abschluss, dass der Wettkampf diesmal ohne Stechen auskam. Alle Duelle waren schon nach fünfzehn Schüssen entschieden. Während sich Dieter Grossen schelmisch über seinen vierten Triumph in Serie freute, begann für die Konkurrenz das grosse Grübeln, wie dem Dominator in einem Jahr beizukommen ist.
11. Röbi-Wüest-Cup in Suhr (Obertel/24 Teilnehmer).
Achtelfinal: Tamara Vock (PS Wohlen) – Herbert Lehmann (SV Oberbuchsiten) 144:147. Christian Klauenbösch (SG Zofingen) – Dieter Grossen (SG Klingnau) 149:150. Kurt Aregger (PS Altishofen) – Beny Kayser (SG Zofingen) 145:144. Peter Kreienbühl (PS Reiden) – Walter Voramwald (PS Suhr) 149:142. Andreas Kissling (SV Oberbuchsiten) – Thomas Vock (PS Wohlen) 148:144. Stefan Gangl (PS Ennetbaden) – Eugen Pippo (PRK Eigenamt) 145:140. Josef Huser (SS Muri) – Ruedi Gretler (PS Ennetbaden 148:138. Remo Bugmann (SG Klingnau) – Hans-Rudolf Merz (SG Aarau) 146:148.
Viertelfinal: Lehmann – Grossen 145:149. Aregger – Kreienbühl 145:150. Kissling – Gangl 149:144.. Huser – Merz 144:146.
Halbfinal: Grossen – Kreienbühl 149:148. Kissling – Merz 150:144.
Kleiner Final um Rang 3: Kreienbühl – Merz 145:148.
Final: Grossen – Kissling 150:147.
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