Maja Neuenschwander musste London-Marathon abbrechen
Von: Swiss-Athletic
Grosses Pech für Maja Neuenschwander (STB) beim London-Marathon: Die Schweizer Rekordhalterin litt von Beginn weg an Rückenschmerzen, die bis in die Beine ausstrahlten. Weil sich die Muskulatur so stark verhärtete, dass sie kaum noch laufen konnte, stieg sie nach gut 15 km aus dem Rennen aus.
Maja Neuenschwander (Foto: athletix.ch)
Maja Neuenschwander hatte sich intensiv auf ihre erste Teilnahme beim London-Marathon vorbereitet, unter anderem mit Trainingslagern in Südafrika und Kenia in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Am Wettkampftag lief für die 37-jährige Bernerin alles anders als geplant.
Sie spürte permanent Rückenschmerzen und die Muskulatur verhärtete sich dermassen, dass sie kaum laufen konnte. Neuenschwander sah früh ein, dass ein Marathon unter diesen Voraussetzungen keinen Sinn macht und entschied sich nach gut 15 km (Durchgangszeit 52:34) zur Aufgabe.
Klare Signale des Körpers
„Es ging schlichtweg nicht mehr“, sagte eine schwer enttäuschte Maja Neuenschwander. „Mein Körper hat mir klare Signale gegeben und auf diese habe ich gehört. Diese Aufgabe war eine Vorsichtsmassnahme, um nicht eine schwerere Verletzung zu riskieren.“ In den nächsten Tagen wolle sie eine genaue Abklärung vornehmen lassen um zu erfahren, wie sie das Problem behandeln müsse.
Nach der Rückkehr aus Kenia haben sie gelegentlich etwas im Rücken gespürt, erklärte sie weiter. „Aber nie so, dass ich ein Training hätte abbrechen müssen. Ich hatte das gut im Griff. Im Wettkampf kam wohl die Anspannung dazu, weshalb die Schmerzen so intensiv waren wie nie zuvor. Am Anfang konnte ich das noch ausblenden, aber als ich sah, dass ich nicht annähernd so schnell laufen konnte wie ich wollte, musste ich vernünftig sein.“ Es war dies das erste Mal im 21. Marathon, dass Neuenschwander einen Lauf aufgab.
„Ich durfte in den letzten Jahren viele schöne Momente erleben. Es gehört zum Sport, dass ich nun mit dieser Situation klarkommen muss. Ich spüre derzeit eine Riesenleere. Diese muss ich zulassen, bevor ich wieder nach vorne blicken und mir neue Ziele setzen kann“, so Maja Neuenschwander.
Gewonnen wurde das Rennen von der Kenianerin Mary Keitany, die mit 2:17:01 Stunden einen Weltrekord in einem reinen Frauenrennen aufstellte. Insgesamt 15 Frauen liefen eine Zeit unter 2:30 Stunden.
Schneller Patrick Rohr in den USA
Bei einem Meeting in Auburn (Alabama, USA) zeigte Patrick Rohr (LAV Glarus) einen starken Auftritt. Der in den USA lebende 25-jährige Schweizer lief die 1500 m in 3:43,88 Minuten, was für ihn eine hervorragende Zeit ist. In den letzten zwei Jahren lief nur Jan Hochstrasser (BTV Aarau) diese Distanz schneller.
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