Finanzieller Anreiz für weniger Pflanzenschutzmittel
Von: mm/f24.ch
Der Bundesrat verabschiedete gestern das landwirtschaftliche Verordnungspaket 2017. Neu gibt es Ressourceneffizienz-Beiträge für einen reduzierten Pflanzenschutzmittel-Einsatz
Betriebe, die Obst, Reben oder Zuckerrüben anbauen und bereit sind, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, profitieren künftig gemäss dem Verordnungspaket 2017 von Ressourceneffizienz-Beiträgen, wie der Bundesrat gestern mitteilte. Ein weiterer solcher Beitrag wird für die stickstoffreduzierte Phasenfütterung bei Schweinen eingeführt. Dies, um die Ammoniak-Emissionen zu reduzieren.
Weil das Flächenziel erreicht wird, werden die Mittel für Biodiversitäts-Beiträge der Qualitätsstufe 1 für extensive Wiesen, Streueflächen und Hecken, Feld- und Ufergehölze um rund zwanzig Prozent gesenkt. Entsprechend werden die Gelder für die Qualitätsstufe 2 erhöht.
Weiter werden Tierwohlbeiträge für die Stallhaltung von Hengsten, Ziegenböcken und Zuchtebern abgeschafft, weil die geforderte Gruppenhaltung von geschlechtsreifen männlichen Tieren mit hohen Risiken verbunden und daher die Beteiligung sehr gering ist, wie es in der Mitteilung heisst.
Die strategische Steuerung der Absatzförderungs-Beiträge wird verstärkt. Die Mittel sollen konsequenter den einzelnen Landwirtschaftsprodukten aufgrund deren Investitionsattraktivität zugeteilt werden. Für die Bewertung der Förderungswürdigkeit der Gesuche wird ein Punktesystem zur Beurteilung der Qualität, Effizienz und des Wirkungspotenzials der Kommunikationsvorhaben entwickelt.
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