Finger schneller als das Auge
Von: Rolf de Marchi
Das Benny Green Trio aus New York bestach im Schützen Kulturkeller Rheinfelden durch Können und einem kontrastreichen Programm.
Benny Green Trio aus New York bestach im Schützen Kulturkeller Rheinfelden (Foto: zVg)
Fast unheimlich, mit welchem Tempo der New Yorker Jazzpianist Benny Green bei seinem Konzert im Schützen Kulturkeller in Rheinfelden die Finger in den Solos über die Tasten seines Instruments wirbeln liess. In Kompositionen wie «Seascape» von Kenny Barron oder Cedar Waltons «Groundwork» bestach der Pianist mit seiner Fähigkeit, immer neue, innovative Tonfiguren und Melodiefetzen einzusetzen, die er mit beispielloser Virtuosität nach Belieben in der Tonart hin und her schob und miteinander verzahnte.
Benny Green hat sich in der US-amerikanischen Jazz-Szene einen Ruf als sensibler Begleitmusiker erarbeitet. Er war Mitglied von Art Blakeys Jazz Messengers und Sideman in den Bands von Betty Carte, Milt Jackson, Diana Krall und Freddie Hubbard. Weitere Meriten verdiente sich der Pianist mit eigenen Klaviertrios.
Im Schützen Kulturkeller stand Benny Green der Kontrabassist David Wong zur Seite. Während der Pianist es liebte, schnelle Tonketten zu flechten, konzentrierte sich der Bassist mehr auf rhythmische Aspekte. Er bemühte sich, das Gespielte durch unterschiedlichste rhythmische Verschiebungen, Einbau von Triolenfiguren etc. aufzubrechen.
Mit zartem Tippen auf die Becken in ruhigen Balladen, mit einem Feuerwerk an Beats und Rolls in den schnellen, dynamischen Stücken begleitete Drummer Rodney Green seine beiden Kameraden mit grossem Einfühlungsvermögen.
Am Freitag, 20. Mai spielt die Band «Jazz à Bichon» und am Montag, 23. Mai 2016 steht das «Jonathan Kreisberg Quartett» aus New York auf dem Programm des Schützen Kulturkeller in Rheinfelden.
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