Jubla Rheinfelden-Magden jubelte
Von: Hans Berger
Während am vergangenen Samstag in Augst auf die 2’000 Jahre alte Römergeschichte zurückgeblickt und in Frick dessen 950. Geburtstag bejubelt wurde, gab sich in der Zähringerstadt die Jugendorganisation Jungwacht und Blauring (Jubla) Rheinfelden-Magden diesbezüglich ums mehrfache bescheidener und feierte im Stadtpark „lediglich“ 80 Jahre Jungwacht und 60 Jahre Blauring, was aber doch wieder beträchtlich ist, da die Zeit zur Anbindung der Mitglieder sehr kurz ist.
Jubla Rheinfelden-Magden jubelte
Mit rund 28'000 Mitgliedern, davon siebzig in der Region Rheinfelden / Magden, ist die Jubla nach den Pfadfindern (50'000) der zweitgrösste Kinder- und Jugendverband der Schweiz. Wie von OK-Mitglied Valentin Scharf zu erfahren war, sei die Organisation zwar noch immer christlich, jedoch nicht mehr explizit katholisch ausgerichtet, sodass Kinder und Jugendliche aller Kulturen, Religionen und Konfessionen willkommen seien.
Die erste Jungwacht-Schar wurde 1932 in Birsfelden gegründet und ein Jahr später als reiner Mädchenverband der Blauring. Ab den 1970er Jahren wurde die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden intensiviert, zwanzig Jahre später ein Zusammenarbeitsvertrag und 2007 die Fusion beschlossen.
Feedback
Ein wesentliches Merkmal der Jubla sei, so Valentin Scharf, dass auf die Mitglieder kein Leistungsdruck ausgeübt werde, „das ungezwungene Zusammensein, spielen, zelten, die Natur erkunden stehen im Mittelpunk.“ Dies mag auch der Grund sein, weshalb die Scharführer seit ihrer Kindheit dabei sind. „Zum einen macht mir das Spielen mit Kindern Spass und zum andern, will ich auch etwas vom dem zurückgeben, was ich als Kind erleben durfte“, begründet Valentin Scharf sein langjähriges Engagement zu Gunsten der Jubla.
Übereinstimmung
Bekanntlich ist das Papier ja geduldig, auf dem Festgelände war jedoch spürbar, dass zwischen dem Leitbild und der Wirklichkeit zumindest keine auffällige Differenz besteht.
Es scheint, als ob die Jubla Martin Luther Kings Feststellung: „Wenn einer träumt, ist es ein Traum; wenn viele träumen, ist das der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“ und und Goethes Ratschlag: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ erfolgreich umzusetzen verstehen.
Spiel und Spass
Bezüglich der Besucherzahlt vermochte die Jubla Rheinfelden-Magden mit jenen der beiden grossen Festen im unteren und oberen Fricktal nicht mitzuhalten. Wer aber am Samstag der kleineren Fete den Vorzug gab, bereute seinen Entscheid nicht. So konnten sich die Kids am Nachmittag an acht Stationen vergnügen.
Zu den Highlights gehörte unverkennbar der Schminkstand, umlagert wurde aber auch der mysteriöse Wahrsager, der seiner staunenden Klientschaft eine glitzernde Kugel in die Hand drückte, sich hochkonzentriert mit dem Universum verlinkte, trancenartig einige Karten auslegte und darin augenzwinkernd die positive Zukunft der Ratsuchenden ortete.
Für die Mutigen, vorwiegend Mädels, war jedoch das Karaokesingen der grössere Kick, wie der Blick in die Zukunft, obwohl das Gerät jeden falsch gesungenen Ton schonungslos auflistete und so vielleicht manchen Traum von der grossen Gesangskarriere mit einem Schlag zunichte machte.
Finish
Abgerundet wurde das Jubiläumsfest der Jubla Rheinfelden-Magden kulinarisch mit einem Spaghettiplausch, tänzerisch mit einer Kinderdisco, humoristisch mit dem Schauspieler und Komiker David Bröckelmann und musikalisch mit der jungen fünfköpfigen Rheinfelder Rockband „Space Time Al Night, kurz „STAN“.
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