Martina Gschwend - „Unser Weg zurück ins Leben“
Von: Marie-Luise Stettler
Am Montag, 9. Januar 2017 lud die Reha-Klinik Rheinfelden zu einer Lesung in ihren Vortragsraum ein. Der Raum füllte sich mit interessierten Gästen, zum Teil waren es Patienten der Reha-Klinik, es waren jedoch auch Gäste von ausserhalb der Einrichtung erschienen. Kathrin Albisser, die Bibliothekarin der Klinikbibliothek, begrüsste die Zuhörer und übergab das Wort an die Referentinnen.
Martina Gschwend, Autorin des Buches „Unser Weg zurück ins Leben“
Martina Gschwend berichtete von ihrem Werdegang seit ihrer Hirnblutung im Jahr 2007. In dem Buch „Unser Weg zurück ins Leben“ hat sie ihre Geschichte niedergeschrieben. Marion Thüring las im Wechsel zu den Erzählungen der Autorin immer wieder Ausschnitte aus dem Buch vor.
Martina Gschwend hatte gerade einen Kinderhort eröffnet und war im dritten Monat schwanger als sie im Februar 2007 eine Hirnblutung erlitt. Nachdem sie aus dem künstlichen Koma erwacht war, musste sie feststellen, dass sie rechtsseitig gelähmt war.
Im Sommer 2007 schenkte sie einer gesunden Tochter das Leben. Nach der Geburt ihrer Tochter war sie auch zu Hause auf Hilfe angewiesen. Die einfachsten Handlungen bedeuteten eine Herausforderung für sie. Sie musste alles einhändig erledigen. Dank der Unterstützung ihrer Mutter und verschiedener Einrichtungen wie dem Entlastungsdienst und Fragile Suisse fand sie nach und nach wieder in die Eigenständigkeit zurück.
Mit viel Willen, Einsatz und Geduld schaffte sie es, dass sie heute praktisch unabhängig ist und auch wieder selbst Auto fahren kann. Sie hat noch viele Ziele im Leben und verfolgt diese konsequent und mit viel Elan.
Das Buch von Martina Gschwend soll Menschen in einer vergleichbaren Situation Mut machen, ihr Schicksal anzunehmen und das Beste aus ihrer Lage zu machen. Sie möchte den Menschen mit ihrer Geschichte zeigen, dass es immer einen Weg gibt.
Sie sagt selbst, sie wolle ihr altes, von Hektik und Stress beherrschtes Leben, das sie vor der Hirnblutung geführt hat, nicht zurück. Die Hirnblutung zeigte ihr, wie schnell sich alles im Leben ändern kann. Durch diesen Schicksalsschlag hat sie gelernt, wie wertvoll das Leben sein kann. Deshalb lebt sie heute den Augenblick. Die positive Lebenseinstellung der Autorin steckt geradezu an.
Nach der Lesung hatten die Besucher noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, was rege genutzt wurde. Das Interesse am Schicksal der Autorin und ihrem Lebensweg war gross.
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