Badisch Rheinfelden gegen neuen Rhein-Steg
Von: Hans Berger
Mit dem seinerzeit von der Rheinfelder Interessengemeinschaft Pro Steg (IG Pro Steg) hart bekämpften Abbruch der Eisenbrücke beim Restaurant Zähringer ging in Rheinfelden im November 2010 ein beliebter Rhein-Rundweg verloren.
Rheinsteg-Projekt, Entwurf des Ingenieurbüros Maibach
Die Ersatzbrücke beim neunen Kraftwerk fand in der Bevölkerung keine grosse Akzeptanz. Grund des Anstosses ist ein rund 200 Meter langes, steiles und schmales Teilstück auf Schweizerseite, welches für Rollstühle und Kinderwagen nur schwer begehbar ist.
Beide Rheinfelden suchten nach einer Alternative. Im März 2015 ging aus einem Projektwettbewerb für einen neuen Rheinsteg der Entwurf des Ingenieurbüros Maibach als Sieger hervor (siehe Titelbild). Im Schweizer Rheinfelden wurde das Projekt mit Ausnahme der Grünliberalen Partei (Begründung) grossmehrheitlich begrüsst.
In Badisch-Rheinfelden fand Anfang Mai eine Bürgerorientierung statt, die eigentliche keine Debatte vorsah, an der allerdings grosse Skepsis geäussert wurden. Die Gegner der Brücke kritisierten eine nicht gesicherte Finanzierung.
In einem am 11. Mai veröffentlichten Onlinevoting sprachen sich 95 gegen und 45 für die Brücke aus. Am 24. September 2015 wurde mit 3‘620 Unterschriften ein sogenannter Bürgerentscheid, sprich Abstimmung gefordert, welche nun gestern stattfand.
Die 25'622 Stimmberechtigten hatten die folgende Frage zu beantworten: „Wollen Sie, dass sich die Stadt Rheinfelden (Baden) an der Errichtung eines neuen Stegs über den Rhein beteiligt?“
Das Ergebnis: 4‘473 Nein- zu 4‘174 Ja-Stimmen, Stimmbeteiligung 33.81 %.
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