Rheinfelder Stadtgeschichte auf Segways
Von: Tourismus Rheinfelden
Um auch die Gäste der Stadt Rheinfelden in den Genuss der wakker-preisgekrönten Architektur, Grüngestaltung und Stadtplanung kommen zu lassen, bietet Tourismus Rheinfelden neben den klassischen Stadtführungen zu Fuss seit kurzer Zeit auch solche auf Segways an: Ein einstündiger Crashkurs zur Handhabung der eleganten Einachser ist dabei inklusive.
Rheinfeldens Stadtführer steigen mit dem Wakkerpreis auf Elektroroller um
Der Anfang kostet immer Überwindung. Aber Beat Meier ist sehr zufrieden mit seinen Fahrschülern, die auf dem Parkplatz Schützenweg in Rheinfelden die ersten Slaloms auf den Segways fahren. Zu den neuen Wakker-Stadtführungen auf den Elektrorollern gehört auch ein einstündiger Fahrunterricht, die der Segway-Händler und -Veranstalter aus Baden organisiert.
Am vergangenen Montag durften sich einige der zehn Stadtführer sowie Mitarbeiter des Stadtbüros auf den flinken Fortbewegungsmitteln versuchen. Die Stadt Rheinfelden bietet die Segway-Führungen seit Mai als buchbares Erlebnis für geschlossene Gruppen an. Geplant ist in diesem Jahr aber auch noch mindestens eine öffentliche Führung.
Die Vorteile von Stadtführungen auf Segways liegen für Stéphanie Berthoud, Leiterin des Stadtbüros, auf der Hand: „Distanzen können wesentlich schneller überbrückt werden; und die Stadtführer können ihre Zuhörer so auch an interessante Orte bringen, die etwas weiter weg von der Altstadt liegen, beispielsweise der Augarten.“ Ausserdem sei der Spass, gemeinsam das Fahren auf den Segways zu erlernen, für einen Gruppenausflug wie Betriebsfeiern oder ähnliches nicht zu unterschätzen.
Das merken auf dem Schützenweg-Parkplatz auch die städtischen Mitarbeiter. Locker und humorvoll, wie man sich einen Ski- oder Tennislehrer vorstellt, erklärt Meier die Funktionsweise des Fahrzeugs. Das Du gehört mit zum familiären Stil. Zwanzig Stundenkilometer können die Segways fahren, was bei einer Reichweite der Batterien von bis zu vierzig Kilometern problemlos für die zweistündige Stadtführung ausreicht.
„Segways werden im Gesetz als Velos definiert, brauchen aus Versicherungsgründen aber ein Mofa-Kennzeichen“, erklärt Meier. Die zwei Millionen Franken versicherte Schadenssumme pro Fahrzeug bittet er jedoch augenzwinkernd, nicht auszureizen. Helme sind auf Segways keine gesetzliche Pflicht; Meier lässt bei seinen Veranstaltungen dennoch niemanden ohne sie fahren.
Sowohl die jungen schlanken Stadtbüro-Mitarbeiterinnen wie auch die StadtführerInnen im besten Alter haben keinerlei Probleme, mit dem Gefährt umzugehen: Dem schnellen Lerntempo zu urteilen, sind Segways für Fahrer jeden Alters schnell zu bedienen.
„Den Körper immer schön gerade halten!“, ruft Meier seinen Fahrschülern ins Gedächtnis. Ruhige Bewegungen mahnt er immer wieder an: Denn das Segway, benannt nach seiner amerikanischen Herstellerfirma in New Hampshire, gleicht jede Körperbewegung in Sekundenbruchteilen aus, um das Gleichgewicht zu halten. Trotzdem fährt die Gruppe nach abgeschlossener Grundausbildung im Gänsemarsch durch die Gassen der Altstadt zum ersten Stopp am Rathaus: mindestens drei Meter Abstand zum Vordermann, wie es Meier vorschreibt.
Vor dem Rathaus beginnt Stadtführerin Doris Haspra mit ihren Erzählungen über die Historie der Stadt und den Wakkerpreis. „Es war für mich immer ein Traum, Segway zu fahren“, sagt sie freudig. Ein Glücksfall also, dass die Stadt Kontakte zu Meier hatte, als sie nach einer Möglichkeit suchte, die neu geschaffenen Wakker-Führungen mit dem gewissen Extra auszustatten. Auch die anderen haben sichtlich Spass an der coolen Fortbewegungsart, die, derart leise und bewegungslos, fast etwas von Schweben hat. Nach einem gemeinsamen Photo in der Marktgasse düst die Gruppe weiter Richtung Inseli und Augarten.
INFO
Geschlossene Segway-Stadtführungen mit sechs bis 30 Personen sind für 150 Franken pro Person buchbar und dauern drei Stunden inklusive einer Fahrstunde. Öffentliche Führungen kosten 120 Franken pro Person.
Daneben gibt es weiterhin die Möglichkeit einer klassischen Wakker-Führung zu Fuss für 250 Franken pro Gruppe mit bis zu 24 Personen. Die Anmeldung erfolgt über Tourismus Rheinfelden.
Kostenlos hingegen ist die „Wakker-Führung auf eigene Faust“: Sie ist möglich dank der „App nach Rheinfelden“, in der der professionelle Sprecher Christoph Schwegler in Audiodateien die wichtigsten Fakten und Anekdoten mitteilt.
Der Wakkerpreis wurde der Stadt Rheinfelden im Juni 2016 verliehen. Der Schweizer Heimatschutz würdigt mit dieser Auszeichnung das vernetzte und langfristige Denken von Politik und Behörden, die Lebensqualität eines Ortes positiv zu gestalten.
Öffentliche Führung: Sonntag, 25. September 2016, Start um 14 Uhr beim Parkplatz Schützenweg. Anmeldung bei Tourismus Rheinfelden erforderlich, Tel. 061 835 52 00 oder tourismus@rheinfelden.ch
Tourismus Rheinfelden
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