Jungfreisinnige sagen Nein zur Altersreform 2020
Von: mm/f24.ch
An der gestrigen Delegiertenversammlung der Jungfreisinnigen Schweiz sprachen sich die rund siebzig Delegierten entgegen der Mutterpartei einstimmig gegen die „Altersreform 2020“ aus, welche im September zur Abstimmung kommt. Das Gesetz gehe voll zu Lasten der Jungen und sei deshalb nicht gerecht, nicht nachhaltig und nicht finanzierbar.
Jungfreisinnige sagen Nein zur Altersreform 2020 (Foto: zVg)
„Scheinreform“ wird zur Schicksalsabstimmung
Mit zwei Präsentationen zur 1. und 2. Säule wurde die Diskussion rund um die Altersreform 2020 eröffnet. Die negativen Änderungen in der AHV, wie die Erhöhung um 70 CHF für Neurentner oder der Ehepaarrente, überwiegten die positiven Auswirkungen der längst fälligen Anpassung des Rentenalters, so die Jungfreisinnigen. Höhere Ausgaben in der AHV, die zu tiefe Einnahmen ausweise, entbehrt jeglicher Logik. Die Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule sei zu tief und löse die langfristige Herausforderung nicht monieren sie Jungfreisinnigen.
Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz, sagt: „Die Scheinreform 2020 wird zur Schicksalsabstimmung. Sie wird zur Schicksalsabstimmung, ob die 3-Säulen-Vorsorge in der Schweiz langfristig überlebt oder nicht. Wir werden uns mit allen Mitteln und einer grossen Kampagne gegen diese Ungerechtigkeit wehren!“
Nein zum Gegenvorschlag zur Ernährungssicherheitsinitiative und zu Netzsperren bei Geldspielen
Auch die Parole zum Gegenvorschlag zur Ernährungssicherheitsinitiative fiel deutlich aus. Die Delegierten lehnten den Gegenvorschlag ab, er enthalte keinen Artikel zur Öffnung der Landwirtschaft, sondern neue protektionistische Massnahmen, welche beispielsweise neue Freihandelsabkommen verunmöglichen könnten.
Weiter beschlossen die Delegierten, das Geldspielgesetz und die damit zusammenhängenden Netzsperren für Online-Casinos zu bekämpfen, wenn es in der heutigen Fassung im Herbst durch das Parlament abgenommen werde.
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