Brückenschliessung und Brückenöffnung in Rheinfelden
Von: Pierre Sanglier
Der 8. März 2008 war in vielen Agenden der Rheinfelder Bevölkerung rot angestrichen. Grund dazu war, dass ab sofort die Brücke für den motorisierten Individualverkehr gesperrt ist. Am frühen Nachmittag fuhr bereits der erste neue Stadtbus.
Stadtammann Franco Mazzi eskortiert von charmanten Stadt-Hostessen
„Emotionale Schliessung“ Bei frostigen Temperaturen fand doch noch eine beachtliche Anzahl von Bürgern den Weg zur alte Rheinbrücke. Begleitet wurde die Brückenschliessung – oder besser ausgedrückt – die Öffnung der Brücke als Begegnungszentrum – durch die Musikgruppe „Crazy Men“. Vor den Ansprachen nahmen die drei neuen Stadtbusse ihre erste Fahrt auf und machten Halt auf der Rheinbrücke, wodurch sich die Einwohnerinnen und Einwohner ein Bild von den modern designten städteverbindenden Fahrzeugen machen konnten.
Die Getränke, welche die EinwohnerInnen nach den Ansprachen geniessen konnten, wurden von der Feldschlösschen AG gespendet. Franco Mazzi bedankte sich herzlich für diese Unterstützung! Er dankte auch dem Turnverein Rheinfelden, der die Gastwirtschaft unter sich hatte. Stadtammann Franco Mazzi begrüsste die Festteilnehmer und zahlreiche Grössen aus Politik und Wirtschaft, dasselbe machte auch sein Kollege Oberbürgermeister Eberhard Niethammer auf Seiten der deutschen Gäste.
Endlosstory Die Geschichte der alten Rheinbrücke ist lange. Durch den Bau der neuen Autobahnbrücke in Rheinfelden-West vor zwei Jahren ging die Geschichte der alten Rheinbrücke dem Ende entgegen. Durch die Eröffnung der Verbindungsstrasse N3/A98 hat der Verkehr in den Knotenpunkten in Rheinfelden stark abgenommen. Wo früher einmal rund 7'000 Fahrzeuge pro Tag von der Schweiz nach Deutschland oder umgekehrt fuhren, werden ab sofort nur noch Stadtbus, Taxis, Velofahrer und Fussgänger die Brücke benutzen. „Wissen Sie noch vor zwei Jahren bei der Autobahnbrückeneröffnung?“, fragte Stadtammann Franco Mazzi die Anwesenden. Was war da? „Diese Autobahnbrücke ist heutzutage gar nicht mehr wegzudenken!“, argumentierte er.
Oberbürgermeister Niethammer meinte, man müsse auch die Reaktionen der Gegner akzeptieren, doch werde er versuchen, sie in sein Boot zu lenken, damit die Protestaktionen bald verklingen werden. Der Zoll auf der deutschen Seite werde vorläufig weiter besetzt bleiben und er dankte im gleichem Atemzug der Zollbehörde, der SGB und den Verantwortlichen beider Rathäuser.
Chance nutzen Landrat Walter Schneider, zudem auch gleich Präsident der Eurodistrict, wünsche sich auch, dass die Brücke als Begegnungsbrücke in die Analen eingehen wird. „Nutzen Sie die Chance, gehen sie aufeinander zu, begegnen Sie sich auf dieser Brücke“, motivierte er die Gäste. „Eine Brücke ist ein idealer Ort der Begegnung“, begründete er seine Worte. Hoffen wir einmal sehr, dass er recht behalten wird. Nicht anders tönte es aus dem Munde von Regierungsrat Peter Beyeler, seines Zeichen Baudirektor des Kantons Aargau. „Eine solche Brückenschliessung – das ist übrigens nicht die erste in meiner Amtszeit – bringt Risiken aber auch Chancen! Nutzen Sie die Chancen unbedingt!“, spornte er die Besucher dazu an, positiv dieser Sache entgegen zu sehen.
Stadtbus verbindet beide Rheinfelden Der neue Stadtbus verbindet die beiden Bahnhöfe und fährt vorerst in einem 30-Minuten-Takt. Ob der Takt so beibehalten wird, ist noch offen, da zuerst natürlich Erfahrungswerte gesammelt werden müssen. Übrigens das schweizerische Umweltschutzabonnement hat auch in dieser grenzüberschreitenden Verbindung seine Gültigkeit.
Wie weiter ? Die beiden Rheinfelden haben mit der heutigen Brückenschliessung für den motorisierten Individualverkehr einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan: nun kann man sich aber nicht auf dem Sessel zurücklehnen. Weitere Hausaufgaben müssen erledigt werden, wie das Oberbürgermeister Niethammer und Stadtammann Mazzi richtig erkannt haben. Die alte Rheinbrücke inkl. dem Inseli sollen neu gestaltet werden, damit diese Brücke in Jahren als „Begegnungsbrücke“ in die Geschichtsbücher eingehen wird.
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