JUSO lanciert 99%-Initiative
Von: mm/f24.ch
Gestern stellte die JUSO an einer Pressekonferenz auf dem Bundesplatz mit 99 Menschen ihre neue Initiative vor. Die 99%-Initiative will Löhne entlasten und Kapital „gerecht“ besteuern. Dafür sollen Kapitaleinkommen mit dem Faktor 1.5 besteuert werden. Die daraus generierten Einnahmen sollen zur Entlastung von tiefen und mittleren Löhne und andererseits zur Stärkung der sozialen Wohlfahrt verwendet werden. An der Pressekonferenz bekräftigten 99 Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Berufes, weshalb sie die 99%-Initiative unterstützen.
JUSO lanciert 99%-Initiative
Geld arbeitet nicht – Menschen schon
„Die Bauarbeiterin, der Lehrer, die Polizistin, der Fabrikarbeiter, sie alle arbeiten. Sie alle leisten etwas und tragen etwas zur Gesellschaft bei. Dafür erhalten sie Arbeitseinkommen. Daneben gibt es Menschen, die nichts zur Gesellschaft beitragen und trotzdem den Grossteil des Geldes einstecken. Es sind Grossaktionäre oder Immobilienmoguln, die mit ihren Zinsen und Dividenden Geld erhalten, schlicht weil sie schon welches besitzen – das Perfide dabei ist: je mehr Kapital sie schon besitzen, desto mehr erhalten sie“, monieren die JUSOS.
Diese Menschen liessen ihr Geld für sich arbeiten. Aber Geld arbeite nicht sondern Menschen. Kapitaleinkommen seien deshalb Einkommen, welche die 99% der Gesellschaft erarbeiten, aber nur das eine Prozent erhalte. Für die JUSO ist klar: dieser Wohlstand, den alle gemeinsam erarbeiten, stehe auch allen zu, die ihn erarbeiten.
Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern
Die 99%-Initiative will Kapitaleinkommen, ab einem gewissen Freibetrag, mit dem Faktor 1.5 besteuern. Mit den zusätzlichen daraus generierten Einnahmen will die JUSO mittlere und tiefe Einkommen entlasten und die soziale Wohlfahrt stärken.
Das Geld soll den Menschen direkt zugutekommen, indem beispielsweise Kinderkrippen unterstützt oder Prämienverbilligungen erhöht würden. An der Pressekonferenz taten 99 Menschen aus der Bevölkerung ihre Unterstützung für die 99%-Initiative kund und betonten deren Wichtigkeit.
„Ein Wirtschaftssystem, welches die Leistung und Bedürfnisse von einem Prozent der Bevölkerung höher gewichtet, als die der restlichen 99% hält nicht nur viele Menschen in Armut, sondern gefährdet die Demokratie. Es ist Zeit, das reichste Prozent fair zu besteuern!», meint dazu Tamara Funiciello, Präsidentin der JUSO Schweiz. Funiciello ist überzeugt, dass die Initiative die Lebensrealitäten der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung verbessert und die grundlegenden Unstimmigkeiten des Wirtschaftssystems aufzeigt.
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