Frühlingshafter Frühlingsmarkt in Obermumpf
Von: Hans Berger
Am vergangnen Samstag sah es frühmorgens noch so aus, als ob der himmlische Wettermacher es übersehen hätte, dass in Obermumpf der traditionelle Frühlingsmarkt angesagt war. Zur Freude der Organisatoren sowie der vielen BesucherInnen korrigierte er jedoch rechtzeitig seinen Fehler und brachte das Wetter in Einklang mit dem idyllischen Basar am Fusse der imposanten christkatholischen Kirche. Der Markt wurde sodann seinem Namen gerecht und die Obermumpfer waren sich gewiss darin einig: „frühlingshafter kann ein Frühlingsmarkt nicht sein.“
Frühlingshafter Frühlingsmarkt in Obermumpf
Gewiss, mit den grossen Märkten dieser Welt mag der Frühlingsmarkt von Obermumpf nicht Schritt halten, aber unter den kleinen, unbekannten ist er bestimmt ein Bijou. Nicht weil er mit Raritäten glänzt oder sich mit repräsentativen Marktständen hervortun kann und nicht weil er übermässig gross oder wirtschaftlich bedeutungsvoll ist, der Frühlingsmarkt von Obermumpf hat einen besonderen Charme, weil er sich ländlich bescheiden gibt und idyllisch angelegt ist.
Früh übt sich…
Attraktive und leckere Produkte präsentierten sich fein säuberlich aufgereiht auf den Tischen und lockten zum Kauf. Einheimische Bauernbetriebe und private Anbieter offerierten Köstlichkeiten aus Garten und Küche sowie Handfertigkeiten aus dem Hobbyraum.
Knusprige, ofenfrische Bauernbrote, allerlei Konfitüren, naturreines Yoghurt, leckere Backwaren und Süssigkeiten sowie verschiedenste Sirupe und gebrannte Wässerchen fanden guten Absatz. Auch der in Estrichs, Kellern und Scheunen aufgestöberte Krimskrams fand grosses Interesse.
Ganz nach dem Motto „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ amüsierten sich die Kids an ihren eigenen Verkaufsständen, testeten ihr Verhandlungsgeschick und hatten den Plausch an erfolgreichen Abschlüssen wie ebenso am Aufpolieren ihres Taschengelds.
Schnabulieren und Degustieren
Eine heimelige und stimmungsvolle Atmosphäre begleitete das Treiben und köstliche Düfte animierten zum Schnabulieren. Die Pizzas der Männerriege waren gleichermassen en vogue wie die Klöpfer und Bratwürste vom Holzkohlengrill oder Raclette. Gut frequentiert wurde die Weinbar, welche nebst dem Degustieren auch gerne als Ausgangspunkt für die Promenade durch den kleinen, aber feinen Frühlingsmarkt genutzt wurde.
Mittel zum Zweck
Die Gäste genossen das prächtige Wetter, den Schwatz mit Freunden, Bekannten und Fremden oder das stille Beobachten des Markttreibens. Nein, hier hatte es niemand eilig, wer Kontakt suchte, fand ihn sofort. Das „dolce far niente“ feierte Hochkonjunktur. Es schien, als ob der Markt nur Mittel zum Zweck für ein kleines, idyllisches Dorffest sei, um auf den gut überstandenen Winterschlaf und den herannahenden Frühling anzustossen und für kurze Zeit die Probleme der Welt zu vergessen.
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