Die Schweiz feierte Natur und Biodiversität
Von: August Pfluger
Mehrere zehntausend Naturbegeisterte haben am Wochenende des internationalen Tags der Biodiversität bei mehrheitlich sonnigem Wetter in der ganzen Schweiz das 2. Festival der Natur gefeiert und rund 850 Veranstaltungen zu Natur, Artenvielfalt und Ökologie besucht. Das Festival der Natur war von zahlreichen Organisationen mit Bezug zu Natur, Landwirtschaft und Tourismus organisiert worden. Im kommenden Jahr wird das Festival der Natur vom 24. bis 27. Mai 2018 durchgeführt.
Spielend Natur erleben am Festival der Natur: Kinder im Neeracherried ZH am Naturlehrpfad zum Thema Biodiversität
Angeboten wurden Veranstaltungen der Bereiche Natur, Artenvielfalt, Landwirtschaft und Ökologie: Exkursionen und Wanderungen, aber auch Ausstellungen oder Informationsstände. Mit mehr als 850 Veranstaltungen seien die Erwartungen laut Veranstalter weit übertroffen worden. Mit dem Festival der Natur sei es gelungen, so Werner Müller, Präsident des Vereins Festival der Natur, «zahlreichen Menschen die Schönheiten der Natur zu zeigen und auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt für unser Leben aufmerksam zu machen.»
Rund 300 Organisationen und Vereine hatten in allen Landesteilen Wanderungen und Exkursionen in die Natur organisiert. Im Kanton Wallis veranstalteten Schulen Naturschutztage, im ganzen Land präsentierten Landwirtschaftsbetriebe von IP-Suisse ihre Massnahmen zum Schutz der Biodiversität. In Chur erfuhren Interessierte, weshalb Förster den Wolf willkommen heissen, während im Aargau die heimischen Orchideen-Arten im Fokus standen. In Stans wurden Wildbienenhäuschen gebaut, am Lukmanierpass konnten Vogelfreunde dem Balzspektakel der Birkhühner beiwohnen.
Doch nicht nur am Tag, auch während der Nacht wurden Naturerlebnisse organisiert: In der Bolle di Magadino etwa machten sich Naturbegeisterte zu später Stunde auf die Spuren nachtaktiver Tiere. Auch in den Städten gab es Biodiversität und vielfältige Flora und Fauna zu erleben. In Zürich ging ein Tram auf Entdeckungsreise und Gemeinden wie Biel, Stansstad, Aarau, oder Burgdorf boten über das ganze Wochenende Informationsveranstaltungen zu vielfältigsten Themen der Biodiversität.
Das Festival der Natur wurde unterstützt vom Bundesamt für Umwelt BAFU sowie als Hauptsponsoren von Migros und IP-Suisse. Mitgetragen wurde die Veranstaltungsserie u.a. von BirdLife Schweiz, Forum Biodiversität, Info Flora, Naturama, Pro Natura, Schweiz Tourismus, Schweizer Tourismus-Verband STV, Schweizer Wanderwege, Schweizer Alpen-Club SAC und WWF. Mehr als 300 Organisationen waren mit eigenen Veranstaltungen engagiert.
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die Biodiversität erklärt und rufen die Öffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. In der Schweiz sind rund die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Zerstörung, Übernutzung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume sind die massgeblichen Ursachen des Rückgangs. Aber auch die Klimaveränderung und die Verdrängung einheimischer Arten durch invasive Arten setzen den Tieren und Pflanzen zu.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»