Schweizer Reiselust hält sich in Grenzen
Von: mm/f24.ch
Im Jahr 2016 unternahm gemäss dem Bundesamt für Statistik jede in der Schweiz wohnhafte Person durchschnittlich 3,0 Reisen mit Übernachtungen und 10,2 Tagesreisen. 67% der Reisen mit Übernachtungen führten ins Ausland, während die Tagesreisen grossmehrheitlich in der Schweiz erfolgten (90%).
90,6% der Wohnbevölkerung2 unternahmen im Jahr 2016 mindestens eine Reise mit einer oder mehreren auswärtigen Übernachtungen. Insgesamt wurden 22,4 Millionen solcher Reisen registriert.
Frauen und Männer verreisten ungefähr gleich oft (G1). Personen über 65 Jahren reisten seltener als die anderen Alterskategorien (2,1 Reisen). Die Deutschschweizer unternahmen 3,0 Reisen, Personen aus der Westschweiz 2,9 und jene aus dem italienischen Sprachraum 2,6.
Destination
33% der Reisen mit Übernachtungen hatten eine Destination innerhalb der Schweiz zum Ziel. 38% der Reisen führten in ein Nachbarland – am häufigsten nach Deutschland (13%), gefolgt von Italien (12%) und Frankreich (9%). 21% der Reisen hatten ein anderes europäisches Land zum Ziel und 8% eines ausserhalb Europas.
Reisezweck
Ferien und Erholung wurden bei 63% der Reisen als Zweck genannt, wobei deren 70% ins Ausland führten. Dahinter folgten Reisen, die Besuche bei Verwandten und Bekannten zum Ziel hatten (22%). Auf Geschäftsreisen, meist mit Ziel ins Ausland, entfielen 6% der Reisen.
Reisezeitraum
60% der Reisen mit Übernachtungen (13,5 Millionen) wurden in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) unternommen. Bei den Reisen innerhalb der Schweiz betrug der Sommeranteil 54%, bei jenen ins Ausland 63%.
Reisedauer
68% der Auslandreisen waren mit vier oder mehr Übernachtungen verbunden. Reisen ins Ausland dauerten somit länger als jene innerhalb der Schweiz, bei denen es sich mehrheitlich (64%) um solche mit einer bis drei Übernachtungen handelte. Lange Reisen in der Schweiz mit mehr als acht Übernachtungen haben seit 2015 allerdings um rund die Hälfte zugenommen.
Unterkunft
Bei mehr als der Hälfte aller Auslandreisen (55%) wurde in Hotels oder Kurbetrieben übernachtet. Mit grossem Abstand folgten die Übernachtungen bei Verwandten und Bekannten (23%). Bei Reisen im Inland wiesen die Hotels und Kurbetriebe ebenfalls den grössten Anteil auf (35%), doch waren die Unterschiede zur Parahotellerie (29%) und zu den Übernachtungen bei Verwandten und Bekannten (24%) hier weniger ausgeprägt.
Hauptverkehrsmittel
Der motorisierte Individualverkehr war bei den im Inland unternommenen Reisen mit Übernachtungen das am häufigsten genutzte Transportmittel (65%). Reisen ins Ausland erfolgten am häufigsten mit dem Flugzeug (45%), wobei dessen Anteil gegenüber 2015 um mehr als 5 Prozentpunkte gestiegen ist. An zweiter Stelle folgte der motorisierte Individualverkehr (42%).
Der Anteil der Reisen, für welche öffentliche Landverkehrsmittel genutzt wurden, war bei den Inlandreisen bedeutend höher als bei den Auslandreisen (31% gegenüber 10%).
Ausgaben
Auf Privatreisen mit Übernachtungen gab eine reisende Person pro Tag durchschnittlich 147 Franken aus. Auf Reisen ins Ausland wurde pro Tag knapp ein Drittel mehr ausgegeben als bei solchen im Inland (160 versus 122 Franken). Berücksichtigt wurden dabei jeweils die Auslagen für Transport, Unterkunft und Verpflegung sowie die übrigen Kosten, die bei einer Reise anfallen.
Tagesreisen
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz brach 2016 zu insgesamt 76,9 Millionen Tagesreisen (Reisen ohne Übernachtung) auf. Die in der Deutschschweiz wohnhaften Personen unternahmen durchschnittlich 11,3 Tagesreisen, jene aus der Westschweiz 7,8 und solche aus der italienischen Schweiz 5,2.
Ferien oder Erholung war der am häufigsten genannte Grund für eine Tagesreise (43%). Die Reisen aus beruflichen Gründen machten hingegen lediglich 6% der Tagesreisen aus.
Das meistbenutzte Verkehrsmittel für Tagesreisen war 2016 mit einem Anteil von 63% der motorisierte Individualverkehr. Der öffentliche Landverkehr diente bei 31% der Tagesreisen als Hauptverkehrsmittel.
Wie die Anzahl Reisen mit Übernachtungen hat sich auch die Anzahl Tagesreisen pro Person in den letzten Jahren kaum verändert. Sie wuchs von 9,9 im Jahr 2012 auf 10,2 im Jahr 2016.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»