Sauberkeit - die grösste Herausforderung für den öV
Von: mm/f24.ch
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die ersten Daten des Qualitätsmesssystems im Regionalen Personenverkehr publiziert. Sie zeigen, dass der öffentliche Regionalverkehr in der Schweiz generell von hoher Qualität ist. Das grösste Verbesserungspotenzial liegt bei der Sauberkeit. Auch bei der Kundeninformation gibt es weitere Optimierungsmöglichkeiten.
Bund und Kantone bestellen die Angebote des regionalen Personenverkehrs (RPV). Dazu gehören S-Bahnen, Regionalzüge, regionale Buslinien und weitere Angebote. Hierfür stellen sie zusammen pro Jahr rund zwei Milliarden Franken zur Verfügung.
Um sicherzustellen, dass dafür qualitativ hochwertige Leistungen erbracht werden und um ein Controlling-Instrument zu haben, hat das BAV 2016 den Aufbau eines Qualitätsmesssystems (QMS) gestartet. Dabei messen Testkunden einer externen Firma verschiedene Kriterien in den RPV-Fahrzeugen und an den Haltestellen.
Der vom BAV publizierte Bericht mit den ersten Resultaten zeigt, dass der RPV grundsätzlich ein hohes Niveau aufweist. Am höchsten ist die Qualität in der Deutschschweiz. Insbesondere bei den Indikatoren Kompetenz und Verhalten des Personals, Funktionsfähigkeit, Ordnung und Unversehrtheit von Fahrzeugen und Haltestellen schneidet der Regionalverkehr gut ab.
Am wenigsten gut sind die Resultate bezüglich Sauberkeit, insbesondere bei den Zügen. Die grössten Qualitätsunterschiede bestehen bei der Information der Kundinnen und Kunden. Auch hier gibt es bei vielen Unternehmen weiteres Verbesserungspotenzial.
Da das QMS RPV 2016 schrittweise aufgebaut wurde, liegen noch nicht Daten für ein volles Jahr vor. Entsprechend können für das erste Jahr lediglich generelle Aussagen gemacht werden. Aussagen zur Qualität einzelner Linien oder einzelner Transportunternehmen sind noch nicht möglich. Auch die Pünktlichkeitsmessung, bei welcher die Daten direkt von den Unternehmen geliefert werden, befindet sich noch im Aufbau.
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