Schwieriges Quartal für Schienengüterverkehr
Von: mm/f24.ch
Das Quartalsreporting für das dritte Quartal 2017 bestätigt die Voraussagen: Der Unterbruch der Rheintallinie hat zu einem starken Rückgang der Nachfrage und des Angebots im Schienengüterverkehr geführt. Einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet auch die Nachfrage des Personenverkehrs.
Der Schienengüterverkehr hatte im dritten Quartal eine grosse Herausforderung zu meistern – der Unterbruch der Rheintallinie bei Rastatt (Deutschland). Dieser Unterbruch wirkte sich sowohl auf die Nettotonnenkilometer wie auch auf Trassen aus. Insbesondere bei den Nettotonnenkilometern ist im Vergleich zum Vorjahrjahresquartal ein deutlicher Rückgang ersichtlich. Die Nettotonnenkilometer haben sich von 2.97 Mrd. (2016) auf 2.78 (2017) reduziert. Dies ergibt einen Rückgang von 6.4 Prozent.
Das dritte Quartal bestätigt auch im Personenverkehr die Tendenz, welche bereits im zweiten Quartal 2017 ersichtlich war: Die Personenkilometer gingen gegenüber den Vorjahreswerten um 0.7 Prozent zurück und belaufen sich auf 5.13 Milliarden Personenkilometer (2016: 5.17 Mia. Personenkilometer).
Die Abnahme der Verkehrsleistung im Güter- und Personenverkehr widerspiegelt sich in der Entwicklung der Trassenkilometer: Während im zweiten Quartal 2016 noch 49.6 Mio. Trassenkilometer gezählt wurden, sind es im laufenden Jahr 49.1 Mio. Hier fällt vor allem der deutliche Rückgang im Güterverkehr ins Gewicht. Die Trassenkilometer im Personenverkehr blieben dagegen nahezu stabil.
Verkehrsentwicklung seit 2014
Im Mehrjahresvergleich ist der Rückgang der Verkehrsleistung im dritten Quartal 2017 weniger akzentuiert. Die Personenkilometer weisen einen höheren Wert aus als in der gleichen Periode 2014 und 2015.
Bei den Nettotonnenkilometer kann diese Aussage aufgrund des Rheintallinien-Effekts nicht bestätigt werden. Da es sich beim Unterbruch in Deutschland um ein einmaliges Ereignis handelt, ist im Güterverkehr der Mehrjahresvergleich nicht möglich.
Die Verkehrsleistung des Personenverkehrs im dritten Quartal ist jeweils höher als in den Quartalen der ersten Jahreshälfte. Beim Güterverkehr sind die saisonalen Effekte hingegen weniger ausgeprägt.
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