«Natürlich Sulz»: Auf Spurensuche im Sulztal
Von: Dieter Deiss
Mit einer Projektwoche schloss die Primarschule Sulz das Schuljahr 2015/2016 ab. Passend zum Jahresthema «Natürlich Sulz» hiess eines der fünf angebotenen Projekte «Grenzenlos».
Die Projektgruppe «Grenzenlos» beim alten (rechts) und dem neuen Grenzstein im Dimmis auf dem Cheisacher. (Fotos: Dieter Deiss)
Die beiden Lehrerinnen Martina Huber und Ursula Meier-Huber zeichneten für das Projekt verantwortlich, das dann von dreizehn Schülerinnen und Schülern gewählt wurde. Ziel war es, den Kindern im Laufe der Woche die Grenzen der Laufenburger Ortsteile Sulz und Rheinsulz aufzuzeigen, ein anspruchsvolles und gleichzeitig spannendes Vorhaben.
Anspruchsvoll deshalb, weil es nicht immer ganz einfach ist, den Grenzverlauf überhaupt zu finden. Die beiden Lehrerinnen stützten sich deshalb auf die Mithilfe der Seniorengruppe «Rund um Sulz», die sich, nebst der Betreuung des Rundwanderweges, immer wieder für Sondereinsätze einspannen lässt.
Ewald Kalt und Otto Stäuble von der Seniorengruppe hatten zusammen mit den beiden Lehrerinnen die Projektwoche minutiös vorbereitet. Die Arbeit wurde erleichtert durch Planunterlagen, die vom Laufenburger Ingenieurbüro KOPA gratis zur Verfügung gestellt wurden. Im ganzen Gebiet wurden zudem wichtige und interessante Grenzsteine von den Senioren so ausgemäht, dass diese problemlos besichtigt werden konnten.
Unterwegs mit der Seniorengruppe
Nach einem Einstieg in den Workshop erfolgte am ersten Tag die Besichtigung der alten Grenzsteine in Leidikon und Rheinsulz, die von der Seniorengruppe in den vergangenen Monaten freigelegt und gereinigt wurden.
Mit dem Fahrrad fuhr man dann am zweiten Tag die Grenzen zu Laufenburg und Kaisten ab. Der Höhepunkt folgte mit der zweitägigen Wanderung von Sulz hinauf zum Schinberg, entlang der Grenze im Marchwald und hinauf zur Sennhütte, wo sich gegen Abend auch die übrigen Sulzer Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern eingefunden hatten. Ein prächtiger Sommerabend diente als Kulisse für die offizielle Schulschlussfeier.
Die dreizehn Grenzwanderer übernachteten danach in der Unterkunft auf Sennhütten. Es sei eine erstaunlich ruhige Nacht gewesen, meinte Ursula Meier am anderen Morgen. «Die Kinder waren die ganze Woche sehr lieb und vor allem auch äusserst motiviert», ergänzte Martina Huber.
Von der Sennhütte ging es hinunter zur Ampfernhöhe, wo die fröhliche Schar von Ewald Kalt und Otto Stäuble wieder in Empfang genommen und auf den bevorstehenden Weg eingestimmt wurde. Im dichten Gestrüpp suchte man danach einen Grenzstein, bevor es dann entlang eines Feldweges in Richtung Cheisacher ging.
Im Dimmis, exakt dort, wo die Gemeinden Sulz oder das heutige Laufenburg mit den Gemeinden Mönthal und Gansingen zusammenstossen, wurde nochmals ein alter Grenzstein bewundert. Dieser war von den Senioren so gereinigt worden, dass man darauf problemlos die Initialen der drei Gemeinden erkennen konnte. Auffallend im Gebiet des Cheisachers auch die jüngeren Grenzsteine, auf denen jeweils ganz genau der Grenzverlauf ersichtlich ist.
Nach einem Znünihalt auf dem Rastplatz Cheisacher folgte dann noch ein gut einstündiger Marsch über den Gugeli, hinüber nach Schlatt, wo Hansruedi Weiss, der dritte Senior, bereits das Feuer für die Brätlete entfacht hatte.
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