Musik aus den Sechzigern im Laufenburger Alterszentrum
Von: Dieter Deiss
Wegen der unsicheren Witterung musste dieses Jahr das traditionelle Sommerfest des Laufenburger Alterszentrums «Klostermatte» in die grosszügige Cafeteria verlegt wer-den. Der Feststimmung tat dies freilich keinen Abbruch. Über 200 Personen fanden den Weg in die «Klostermatte» um mit ihren Verwandten, Freunden und Bekannten in ge-mütlicher Runde zusammenzusitzen.
Die wieder auferstandenen «Well Boys» bei ihrem Auftritt im Alterszentrum «Klostermatte (Foto: Dieter Deiss)
Einst waren sie die Stars in der Musik- und Tanzszene im Fricktal, die «Well Boys» aus Laufenburg. Vor genau fünfzig Jahren löste sich die Formation auf, erzählt Alois Erhard. Freilich hängten die sechs Musiker ihre Instrumente nicht an den berühmten Nagel. Jeder musizierte auf seine Art weiter. Man traf sich auch immer wieder.
Und plötzlich war sie wieder da, die Lust am gemeinsamen Spiel. Seit einem Jahr treffen sie sich monatlich einmal zu einer Probe. Da alle ja unterdessen im Rentenalter sind, proben sie freilich nicht mehr abends, wie dies früher der Fall war, sondern tagsüber. Einen Ausflug nach dem deutschen Besingen verbanden sie gar mit einer Intensivprobe. Und siehe da, sie erlebten so etwas wie eine Wiedergeburt, die unterdessen zu reiferen Herren herangewachsenen «Well Boys».
Das «Well» hat übrigens nichts zu tun mit dem gleichnamigen englischen Wort. Darin enthalten sind die Anfangsbuchstaben der Musiker Alois Erhard, Viktor Ehrhard, Levi Lafranchi, René Leuenberger, Jörg Rickenbacher und Peter Wunderlin.
Jugenderinnerungen wurden wach
In der «Klostermatte» hatten sie jetzt ihren ersten grossen Auftritt und bereiteten damit den Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch den vielen Gästen, einen unglaublich tollen Nachmittag. Die bekannten Melodien weckten Jugenderinnerungen und luden ein zum Mitsingen. Manche wagten gar ein Tänzchen. Da und dort wurde auch ein Auge nass, bei einem besonders rührenden Liebeslied. Es war schlichtweg grossartig, wie die Band das Publikum zu begeistern verstand.
Nachdem die «Immerblauen», die bisher das Sommerfest in der «Klostermatte» organisiert hatten, aufgeben mussten, setzte sich Zentrumsleiter Heinz Stucki mit Alois und Viktor Erhard zusammen. Die beiden Brüder verstanden es, wiederum zahlreiche Mitglieder der Stadtmusik Laufenburg und deren Angehörige für die Arbeit vor, während und nach dem Fest zu gewinnen. So stammte das prächtige Kuchenbuffet von Mitgliedern, Angehörigen und Freunden der Laufenburger Musik.
Zentrumsleiter Heinz Stucki meinte in seinen Dankesworten, dass der grossartige Erfolg des 15. Sommerfestes ohne den tatkräftigen Einsatz der Erhardbrüder so nicht möglich gewesen wäre. Einen speziellen Dank richtete er auch an die Pelikan-Apotheke, die das Fest mit einem finanziellen Beitrag unterstützte.
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