Auf den Spuren von Saint Jacques
Von: Dieter Deiss
Bereits zum fünften Mal wagte sich die auf Anregung des Pfarreirats Sulz entstandene Wandergruppe auf den Jakobsweg. Die fünf Frauen und fünf Männer aus den Ortstei-len Sulz und Laufenburg starteten am letztjährigen Etappenziel Figeac.
Gruppenbild mit D’Artagnan und den drei Musketieren am Ziel in Condom (Foto: Edwin Rüede)
Die ersten Etappen führten durch das teils äusserst karge Hochland des Quercy-Kalkplateaus. Der magere Boden gestattet kaum Ackerbau, lediglich zumeist mit dürrem Gras bewachsene Weiden zeugten von einer bescheidenen Viehwirtschaft. Knorrige Eichen, Buchs- und Wacholderbäume säumten oft den Weg.
Am dritten Tag erreichte man die am Fluss Lot gelegene Stadt Cahor. Über das Wahrzeichen der Stadt, die mit acht Bögen und drei Türmen bestückte Pont Valentré, wurden die lärmigen Strassen verlassen und man stieg wieder hinauf auf das Plateau.
Fruchtare Gascone
Über Lauzerte, eines der „Plus Beaux Villages de France“ erreichte die Pilgerschar exakt bei Halbzeit die an der Tarn, unweit der Mündung in die Garonne, gelegene Stadt Moissac, wo insbesondere die Abteikirche mit ihrem prächtigen Portal beeindruckte. Nach Moissac folgte auf das Quercy-Hochland die bedeutend fruchtbarere Gascone.
Auf dem weiteren Weg begleiteten zumeist riesige Felder von Sonnenblumen, Hirse, Mais, gepflügte Äcker, aber auch Pappelplantagen die Gruppe. Im Vergleich zu diesen Feldern sind schweizerische Äcker und Wiesen so etwas wie grössere Hausgärten. Erstaunlich auch, wie man oft stundenlang wandern konnte, ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen.
Am zehnten Wandertag wurde nach rund 260 Kilometern Marsch Condom, das diesjährige Ziel erreicht, nachdem tags zuvor erstmals ein Blick auf die nahenden Pyrenäen erhascht werden konnte.
Auf dem Weg eingestreute kurze Besinnungen stellten jeweils den Bezug her zu aktuellen Situationen und Ereignissen. Mit nach Hause nahm die Gruppe viele neue Eindrücke, bleibende Erinnerungen an Begegnungen unterwegs oder in den Hotels und Unterkünften.
Die teils recht langen und oft von grosser Hitze geprägten Etappen liessen Füsse und Beine nicht selten schmerzen. Es blieb aber viel Zeit zu gemeinsamen Gesprächen, aber auch zum Versinken in die eigenen Gedanken.
Rückblick
Jakobsweg 2013: Zu Fuss unterwegs auf der Via Podiensis
Jakobsweg 2012: Zu Fuss in die französchische Pilgerstadt Le Puy
Jakobsweg 2011: 140 Kilometer auf dem Jakobsweg in Frankreich
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