Das «Mangen»-Kreuz in Sulz wurde restauriert
Von: Dieter Deiss
Es sind lauter Rentner, die in der Sulzer Arbeitsgruppe «rund um sulz» Freiwilligenarbeit leisten. Bestand ihre Aufgabe ursprünglich im Unterhalt des gleichnamigen Wander-wegs, so hat sich deren Aufgabenkreis längst namhaft erweitert. Unter anderem sorgen sie auch für den Unterhalt der diversen Strassenkreuze im Sulztal.
Diakon Thomas Frey segnet in Anwesenheit der Arbeitsgruppe «rund um sulz» das sa-nierte Mangenkreuz ein. (Fotos: Dieter Deiss)
Arg in die Jahre gekommen war das etwas ausserhalb von Obersulz bei der Abzweigung in Richtung Mangenhalde stehende Kreuz. Bei einer vor Jahren vorgenommenen unsachgemässen Renovation wurde der Christuskörper so stark beschädigt, dass er nicht mehr repariert werden konnte.
Der ehemalige Schweizergardist Thomas Weiss vom Reiseunternehmen «romreisen.ch» stiftete einen Korpus, der freilich noch restauriert werden musste. «Du hast offenbar aus deiner Gardistenzeit noch besondere Beziehungen zu höheren Mächten», meinte jemand. Der Angesprochene mochte freilich die Quelle seines Fundes nicht verraten.
«Der Christuskörper wurde vom Sulzer Malermeister Ewald Kalt sorgfältig neu vergoldet», erzählte Otto Stäuble, der die Arbeiten fotografisch dokumentiert hatte. Dazu waren zunächst vier Arbeitsgänge nötig. In zwei weiteren Gängen wurden dann die feinen Goldplättchen aufgetragen. Das dazu benötigte Gold stiftete der Maler gleich selbst. Zudem montierte er den Körper ans Kreuz. So wacht nun der goldig glänzende Christuskörper über die Autos, die direkt unterhalb der Böschung zumeist so schnell vorbeirasen, dass deren Insassen kaum einen Blick auf das Kreuz erhaschen können.
Im Rahmen einer kleinen Feier, zusammen mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, segnete Diakon Thomas Frey, Gemeindeleiter im Seelsorgeverband Schinberg, das Kreuz ein.
«Das Kreuz ist für die Christen ein besonderer Gegenstand der Verehrung», führte er zu Beginn aus. Im Namen der Kirchenpflege dankte Präsident Ludwig Dünner der Arbeitsgruppe für die Initiative und für deren Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit. Namentlich erwähnte er auch den Unterhalt der Mariengrotte auf Voregg. «Wir sind froh und dankbar, dass dies alles so automatisch läuft», meinte Dünner zum Freiwilligentrupp. Edwin Rüede, der anstelle des verhinderten Obmanns Hansruedi Weiss den Einsegnungsakt organisiert hatte, vermerkte übrigens, dass das Kreuz unter Ortsbildschutz stehe.
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