Stimmungsvolle Altstadtweihnacht in Laufenburg
Von: Hans Berger
Wohl eine der schönsten Kulissen der hiesigen Weihnachtsmärkte besitzt Laufenburg. Insbesondere prädestiniert zur Vermittlung einer idyllischen, atmosphärischen Weihnachtsvorfreude sind die schnuckeligen Holzhäuschen auf der alten Rheinbrücke.
Stimmungsvolle Altstadtweihnacht in Laufenburg
Ein besonderes Element der vergangenes Wochenende abgehaltenen Laufenburger Altstadtweihnacht ist das grenzüberschreitende, Miteinanderfeiern der weihnachtlichen Botschaft. Es ist beinah so wie damals vor zirka 1‘986 Jahren in Jerusalem, als sich am jüdischen Fest Schawuot, dem heutigen Pfingsten, trotz unterschiedlichen Sprachen alle verstanden. Zugegeben, in Laufenburg beschränkte sich das Sprachengewirr grossmehrheitlich nur auf die unterschiedlichen Dialekte.
Obwohl für uns fast selbstverständlich, ist dieses friedliche Miteinander gleichwohl noch immer ein Privileg. Auch anderswo möchten Menschen zusammenkommen, was ihnen aber von irgendwelchen Mächtigen verwehrt wird. Doch Schluss nun mit dem Sinnieren, schön, dass es in unseren Breitengraden möglich ist.
Märchenhaft
Drei Tage lang feierten die beiden Laufenburg zusammen die mittlerweilen 13. „Strassenweihnacht“. Rund ein Dutzend Marktstände befanden sich auf Schweizerseite und boten allerlei mögliche Geschenkartikel feil. Das Zentrum der Altstadtweihnacht war indes die alte Rheinbrücke, respektive Laufenbrücke, wie sie von Insidern genannt wird.
Zwischen Rathausvorplatz auf badischer Seite bis hin zum Marktplatz der Schwesterstadt bot sich den vielen Gästen ein märchenhaftes Ambiente. Die Schaufenster waren üppig mit Tannengrün, Engelsfiguren, Weihnachtskugeln und Lichtern dekoriert.
Mit seinen kleinen, mit Tannästen geschmückten Holzhäuschen-Verkaufsläden hatte der Markt schon beinah nürnbergischen Charakter. Die Stehtische vor den „Knusperhäuschen“ standen nicht nackt da, sondern waren mit einem goldenen Vlies bedeckt, was dem Markt nochmals eine besondere Note verlieh.
Bunte Vielfalt
Das Angebot an möglichen, anlassgerechten Geschenken war vielseitig und machte den Bummel durch die engen Gassen zu einem adventlichen, stimmungsvollen Einkaufserlebnis. Lebensmittel aller Art, Kerzen, Krippen, Spielzeuge verlockten ebenso zum Kauf wie getöpferte, gemalte, geblasene, gestrickte oder gestickte Kunstwerke. Viel Bewunderung wurde wiederum der grossen Krippe im Rathaus gezollt, und manches Kind konnte es sich nicht verkneifen, dem im Stroh liegenden Jesuskind, der Maria oder den Tieren eine kurze, zarte Streicheleinheit zu geben.
Was aber wäre ein Weihnachtsmarkt ohne lukullische Freuden und den Glühwein? Beinah alles, was das Herz begehrte war im Angebot und wenn nicht, konnte der Kompromiss nicht allzu schwer fallen.
Stimmungsvoll
Zumindest am Samstag wehte eine kalte, bissige Bise, weshalb die windgeschützten Orte besonders begehrt waren, dies nicht selten zum Leidwesen der sich beidseits des Rheins auf den Show-Bühnen präsentierenden Musik- und Gesangsformationen, welche nicht immer die ihnen gebührende Aufmerksamkeit bekamen.
Nichtsdestotrotz war auch die dreizehnte Ausgabe der Altstadtweihnacht am Louffen, ganz der Tradition verpflichtend, ein stimmungsvoller, die Vorfreude auf das grosse Familienfest stimulierender Anlass, den vermutlich kaum jemand der vielen Besucher missen möchte.
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