„The winner is…!!!“ … the music and Marcel Hasler
Von: Hans Berger
Wer am vergangenen Samstag die Mehrzweckhalle von Gipf-Oberfrick betrat, konnte die Luft vom Glamour des Dolby Theatre in Los Angeles wittern, wenn sich dort die Grossen der Film- und Showszene versammeln, um anlässlich der Oscar-Verleihung zu erfahren, welcher Name dem Ausruf „The winner is…“ folgt. Dieses Ambiente machte sich auch der Chorleiter Marcel Hasler zu eigen und inszenierte für seine Chöre „Friday Night Singers“ und „Jugendchor Gipf-Oberfrick“ unter dem Titel „And the winner is…“ eine aufwendige, perfekt einstudierte, unterhaltsame Musikshow, die kaum noch Wünsche offen liess.
„Friday Night Singers“, „Jugendchor Gipf-Oberfrick“ verstärkt mit Mitgliedern vom Männerchor und Marcel Hasler
Wie in Los Angeles durften auch die Besucher in Gipf-Oberfrick über den eigens für sie ausgerollten roten Teppich wandeln und verstanden im Nachhinein oftmals gar nicht, weshalb die Grossen dieser Welt so viel Aufhebens davon machen, wenn sie dasselbe tun; Teppich ist schliesslich Teppich, fertig.
Andere wiederum schritten beinah majestätisch daher, genossen den Glamour, ein Cüpli im Foyer, sich vor einem Profifotographen in Pose zu stellen und stuften richtigerweise den roten Teppich als Zeichen der Wertschätzung seitens der Gastgeber gegenüber ihren Gästen ein.
Handgemacht
Konnte der Empfang noch der Kategorie „Scheinwelt“ zugeordnet werden, war beim Betreten des Saals anhand des grossen, technischen Aufwandes mit Mischpulten, Beleuchtung, Mikrophonen, Lautsprechern und Liveband zu erahnen, dass hier, ohne doppelten Boden so richtig zur Sache gegangen und „handgemachte“ Musik geboten wird.
Von Rohr und Co
Musikalisch stimmte der Eindruck hundertpro, wahrhaftig war auch der Moderator Remo Leubin, „nur“ täuschend echt hingegen die Juroren Chris von Rohr alias Max Rickenbach, Stefanie Heinzmann alias Ursi Kretzschmar und Udo Lindenberg alias Raoul Kretzschmar, welche die fiktive Aufgabe hatten, in sechs Kategorien mit jeweils fünf Nominationen den Siegertitel zu erküren, was sie, gespickt mit viel Humor und Klamauk äusserst einfallsreich taten.
Grandiose Leistung
Das Licht ging aus, die Spots an, rund sechzig Sängerinnen und Sänger marschierten in den Saal und platzierten sich unter tosendem Applaus des Publikums auf der Tribüne. Mit viel "Pipapo" folgte der Auftritt der Juroren.
Eröffnet wurde das Galakonzert mit der Kategorie Trickfilm.
Verstärkt mit einigen Sängern des Männerchors Gipf-Oberfrick gaben die Chöre dem Jurorenteam fünf Titel vor, von denen sie jedoch meist nur eine Strophe und den Refrain sangen. „Wenn das so weiter geht, haben die Chöre für das Konzert insgesamt dreissig Stücke einstudiert“, errechneten die „Mathematiker“ unter dem Publikum sofort und zollten den Chören und ihrem Chef Marcel Hasler grossen Respekt für die grandiose Leistung.
Da alle gesungenen Titel der ausführlichen Fotoreportage entnommen werden können, muss an dieser Stelle nicht näher drauf eingegangen werden - nur soviel, Sieger in der ersten Runde wurde „Dir gehört mein ganzes Herz“ aus Disneys „Tarzan“. Die unterhaltsame Laudatio wurde von Martin Linzmeier, Gemeindeleiter der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Gipf-Oberfrick gehalten. Weitere Laudatoren waren unter anderem Guido Meng, der 1976 den Jugendchor gründete sowie Frau Gemeindeammann Regine Leutwyler, die in Versform ihre Freude zum Ausdruck brachte.
Ob nun in den Rubriken Best of der vom Jugendchor aufgeführten Musicals, Schweizer Beiträge zum Song Contest, allgemeine Musicals, Schweizer Lieder oder Best of Publikum, von den Chören, mal einzeln, mal fusioniert vorgetragen, hätte eigentlich jeder Song einen ersten Platz verdient.
"The winner is…!!!“
Zu den unterhaltsamen Highlights gehörten nebst der Musik die „zugeschalteten“ Bewertungen aus Frick, Wölflinswil, Oberhof und Wittnau sowie die Videoübertragung von Mash, 77 Bombay Street, Plüsch, Peach Weber, welche sich allesamt freuten, dass ihr Lied zu den Nominierten gehörte, aber bedauerten, aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein zu können. Viel Applaus erntete aber auch Chris von Rohr alias Max Rickenbach, der die Swiss Lady mit echter Alphornbegleitung aufs Parket brachte sowie der beinah authentisch gesungene „Schacherseppli“
Summa summarum gehörten alle in der Mehrzweckhalle in Gipf-Oberfrick Versammelten zu den „Winnern“ des Abends, die oberste Podeststufe teilten sich aber zweifelsfrei die Musik und der Macher der Show, Marcel Hasler, wie das Pubikum mit einer stanting ovation kraftvoll bekundete.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»