Linus Hüsser beim Trägerverein Cheisacherturm
Von: Dieter Deiss
Gast an der diesjährigen Generalversammlung des Trägervereins Cheisacherturm war der Historiker Linus Hüsser. In einem spannenden Referat zeigte er auf, weshalb die österreichische Monarchin im Fricktal sehr beliebt war.
Linus Hüsser referierte an der Generalversammlung des Trägervereins Cheisacherturm (Foto: Dieter Deiss)
1740 wurde Maria Theresia Erzherzogin von Oesterreich. Das Fricktal, das damals von vielen Kriegen gezeichnete war, gehörte zum Reichsteil Vorderösterreich und unterstand deshalb ebenfalls der neuen Regentin.
Maria Theresia kannte die Nöte ihrer Untertanen, insbesondere auch deren Kriegsmüdigkeit. «Wenn es dem Volk gut geht, bringt das dem Reich auch mehr Steuereinnahmen», war ihr grundlegender Gedanke. Sie leitete deshalb zahlreiche Reformen ein, wie beispielsweise die Landvermessung.
Erstmals erhielt man damit eine Übersicht über die Besitzesverhältnisse, was einer gerechten Steuerveranlagung diente. Bekannt sind namentlich auch die Schulreformen, die Einführung der Feuerversicherung, die Kirchenreform oder die Waldreform. In der Bevölkerung kamen diese Reformen gut an.
Der Trägerverein setzte mit diesem Vortrag die Tradition fort, dass an der jährlichen Generalversammlung, die diesmal in Gansingen stattfand, die trockenen Geschäftstraktanden mit einer spannenden Wissensvermittlung aus dem Umfeld des Cheisacherturms aufgelockert werden.
Tatsächlich warfen denn auch die ordentlichen Geschäfte, die unter der Stabführung von Präsident Roger Erdin abgewickelt wurden, keine hohen Wellen. Der Cheisacherturm ist nach wie vor in einem sehr guten Zustand. An der jährlichen Turmputztete wurden nötige Reparaturen und Aufräumungsarbeiten vorgenommen. Dank Mitgliederbeiträgen, Spenden und der Turmkasse sind die Finanzen geordnet und erlauben Rückstellungen für spätere Sanierungsarbeiten, konnte man an der GV vernehmen.
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