Den Alligator aus Malans geärgert
Von: Stefan Salzmann
Am Wochenende startete Unihockey Fricktal in die Saison. Am Samstag gastierte man bei Unihockey Luzern und am Sonntag empfing man im Cup-1/16-Final Alligator Malans aus der Nationalliga A. Trotz zweier Niederlagen zeigten die Fricktaler zwei starke Spiele.
Marc Rihs hatte während seiner dreissig Minuten Spielzeit viel zu tun, kassierte aber trotzdem nur drei Gegentore. (Foto: zVg)
Fünfzehn Minuten waren gespielt und bereits zum wiederholten Mal verwarf der eine oder andere Spieler des Vize-Schweizermeisters die Hände oder schüttelte energisch mit dem Kopf.
Mit etlichen Nationalmannschaftsspielern angereist und nicht im Sinn nur einen ihrer Topcracks zu schonen, stellten sich die Alligatoren aus Malans auf ein munteres Toreschiessen in der Halle Matte in Magden gegen den 1. Ligisten aus dem Fricktal ein.
Doch die zuvor beschriebene Szene wiederspiegelte die Gemütslage der beiden Teams zu diesem Zeitpunkt bestens. Auf der einen Seite die zwar mit hohem Tempo spielenden Malanser, welche mehr vom Spiel hatten aber ein ums andere Mal an den aufopferungsvoll kämpfenden Fricktalern hängen blieben. Auf der anderen Seite, die eben angesprochene junge Fricktaler Mannschaft, welche keine Angst vor dem Topteam aus der Nationalliga A hatte und durchaus auch offensiv Chancen kreieren konnte.
Etwas bezeichnend brauchten die Bündner denn auch einen Mann mehr auf dem Spielfeld, um im Überzahlspiel in der 17. Minute in Führung zu gehen. Topshot Tim Braillard, mit einem zwar eher missratenen Direktschuss, brachte den Favoriten in Führung. Diesen Vorsprung bauten die Alligatoren aus Malans kurz vor der ersten Drittelpause zum 2:0 aus.
Erster Treffer als Highlight
Vor toller Zuschauerkulisse, 220 Zuschauer waren vor Ort, verteidigten die Fricktaler auch im zweiten Spielabschnitt hervorragend und mit viel Leidenschaft und kamen ihrerseits immer wieder zu guten Konterangriffen, welche aber zu selten in einem gefährlichen Abschluss auf den Malanser Schlussmann endeten.
Nicht mehr ganz so verspielt und etwas schnörkelloser agierte mit zunehmender Spieldauer auch der Gast aus dem Bündnerland und baute die Führung in regelmässigem Abstand auf fünf Tore aus.
Was nun noch fehlte, war der erste Fricktaler Treffer. Dieser folgte postwendend nach dem 5. Malanser Tor kurz vor der zweiten Drittelpause. Der junge Adrian Itin stocherte einen Ball im Slot hinter die Torlinie.
Mit dem Ziel nochmals das eine oder andere Tor zu schiessen und gleichzeitig nicht mehr zu viele Tore zu kassieren, legten die Fricktaler im letzten Spielabschnitt nochmals alles in die Waagschale. Beide Ziele konnten erreicht werden. Zwei Standardsituationen – einmal verwertet von Stefan Welte und das andere Mal von Raffael Hänny – führten schliesslich zum starken Endergebnis von 3:9.
Besonders geärgert haben dürfte die Malanser, dass sie trotz pausenloser Druckphase in den letzten zehn Minuten das zehnte Tor nicht mehr fertig brachten und reihenweise am Fricktaler Schlussmann Jérôme Feigenwinter scheiterten.
Vergleicht man das Endergebnis von 3:9 mit anderen viel deutlicheren Cupresultaten zwischen Erstligisten und Teams aus der Nationalliga A, lässt sich dieses durchaus sehen und darf als Erfolgsmeldung verbucht werden.
Ebenfalls leistungsmässig gut gestartet sind die Fricktaler einen Tag zuvor in die Meisterschaft der 1. Liga. Auswärts in Luzern verlor man nach hartem Kampf zwar 4:7, war aber über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft.
Jedoch zeigte man sich in der wichtigsten Disziplin, dem Toreschiessen, zu wenig effizient und verlor somit gegen das letztjährige 1. Liga-Spitzenteam aus Luzern, welches nahe an den Aufstiegsspielen in die Nationalliga B dran war.
Trotz einigen verletzungsbedingten Absenzen - deshalb rutschten sogleich sechs U21-Spieler ins Kader der 1. Mannschaft - zeigten die Fricktaler an diesem Wochenende zwei starke Auftritte und dürfen mit dem Saisonstart zufrieden sein.
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