Wird das Fricktal zur Aargauer Randregion?
Von: Hansueli Bühler
Der Vorstand des Fricktal Regio Planungsverbandes macht sich Sorgen über die neuesten Botschaften aus der Kantonshauptstadt. Die zuständige Grossratskommission bevorzugt im Kanton Aargau bekanntlich nur noch drei Standorte fürs Grundbuchamt – keine davon im Fricktal. Jetzt will der Regierungsrat zusätzlich die Abonnemente des Tarifverbunds Nordwestschweiz (TNW) nicht mehr unterstützen. Davon sind sämtliche Fricktaler Gemeinden betroffen!
Der TNW ist der älteste Verkehrsverbund der Schweiz. Er wurde gegründet, damit möglichst viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Dieses Ziel wurde erreicht. Die S-Bahn vom Fricktal nach Basel ist heute im Kanton Aargau die am stärksten frequentierte Linie. Der Vorstand von Fricktal Regio hat kein Verständnis dafür, dass der Regierungsrat die Unterstützung dieses Erfolgsmodells streichen will.
Doch die Mitteilungen zum TNW-Abo und zum Grundbuchamt sind nur die Spitze des Eisbergs. In letzter Zeit häufen sich die Nachrichten, nach welchen das Fricktal mehr und mehr an den Rand gedrängt wird.
So denkt der Regierungsrat darüber nach, aus dem Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) auszutreten, die Unterstützung der Internationalen Bauausstellung Basel (IBA Basel 2020) von welcher auch das Fricktal profitiert, wird hinterfragt und beim Thema „Elektrifizierung der Hochrheinstrecke“ spürt das Fricktal seitens der Regierung keine Unterstützung.
Das Fricktal ist eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen des Kantons Aargau, mit weiterem Wachstumspotenzial. Diese Entwicklung hat es unter anderem der guten Vernetzung mit Basel und den deutschen Nachbarregionen zu verdanken. Das Fricktal ist Teil des Metropolitanraums Basel. Hier gilt es, gute Beziehungen zu pflegen. Mit einem Rückzug bei den TNW-Abos und einem Austritt aus dem TEB kann dies sicher nicht erreicht werden.
Fricktal Regio Planungsverbandes
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